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DOI: 10.1055/s-0035-1544770
Zusammenhang haemodynamischer Parameter mit zirkulierenden natriuretischen Peptiden bei präkapillärer pulmonaler Hypertonie
Hintergrund: Natriuretische Peptide (NPs) dienen Diagnostik und Zielparameter bei zahlreichen kardiovaskulären Erkrankungen. Sie sind jedoch auch physiologische Regulatoren. Es existieren die vier Subtypen A-D. Während N-terminales B-typ natriuretisches Peptid (NT-proBNP) ausführlich bei pulmonaler Hypertonie (PH) untersucht wurde, existieren nur wenige Daten zu den anderen NPs. Diese prospektive observative Pilot-Studie untersucht den Zusammenhang aller vier NPs mit invasiver Haemodynamik unter Berücksichtigung der Nierenfunktion.
Methoden: Während Routine-Rechtsherzkatheter-Untersuchungen wurden Plasmaproben bei 62 Patienten mit präkapillärer PH und 20 gesunden Probanden entnommen. MR-proANP wurde mittels Kryptor-Platform, NT-proBNP mittels CLIA, NT-proCNP und DNP mittels ELISA bestimmt. Die Ergebnisse werden nicht-parametrisch getestet. Es wurde eine nicht-parametrische lokal lineare Regression zur Bestimmung des Einflusses der Nierenfunktion durchgeführt. P-Werte < 0,05 wurden als signifikant angenommen.
Ergebnisse: Patienten mit PH hatten signifikant höhere MR-proANP und NT-proBNP Spiegel. Im Gegensatz zu DNP zeigte NT-proCNP einen Trend zu höheren Werten gegenüber den Kontrollprobanden. MR-proANP und NT-proBNP korrelierten mit Cardiac Index, rechtsatrialem Druck (RAP), mittlerem PA-Druck und pulmonal-vaskulärem Widerstandsindex. NT-proCNP war mit erhöhtem RAP assoziiert, während DNP keinerlei Assoziationen mit der Haemodynamik zeigte. Die Assoziationen von Haemodynamikparametern mit NPs wurden schwächer bei Patienten mit erhöhtem Serum Kreatinin und zeigten steilere Regressionsgeraden.
Schlussfolgerung: MR-proANP scheint eine gute Alternative zu NT-proBNP zu sein. Zur Beurteilung beider Parameter ist jedoch eine Einschätzung der Nierenfunktion notwendig. Dagegen hatten NT-proCNP und DNP in dieser Studie keinen zusätzlichen Nutzen.