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DOI: 10.1055/s-0035-1545957
Seltene Erkrankung, ganz wichtig: Update okuläre Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD)
Rare but important Disease: Update on ocular GvHDPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. Mai 2015 (online)
Herrn Professor Dr. med. Dr. h. c. mult. Gottfried O. H. Naumann zum 80. Geburtstag gewidmet
Die Therapie von hämatologischen Tumorerkrankungen hat sich in den letzten Jahren dramatisch verbessert. Die allogene Blutstammzelltransplantation (aBSZT) ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie von z. B. Leukämien und ermöglicht heute wesentlich bessere Überlebensraten bei diesen schweren systemischen Erkrankungen. Eine wichtige „Nebenwirkung“ der aBSZT ist die Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) [1]. Hier bekämpfen Immunzellen des Spenders nicht nur die Tumorzellen des Empfängers sondern auch andere Gewebe des Empfängerkörpers. Im Prinzip können diese Immunzellen fast alle Zielstrukturen des Körpers attackieren, besonders häufig ist aber auch und vor allem die Augenoberfläche betroffen. Über die Hälfte der Patienten, die nach einer Stammzelltransplantation eine Graft-versus-Host-Disease entwickeln, hat eine okuläre Mitbeteiligung. Diese okuläre Mitbeteiligung ist vor allen Dingen charakterisiert durch eine schwere Entzündung der Augenoberfläche, Vernarbungsreaktionen und eine schwere Form des trockenen Auges.
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Literatur
- 1 Dietrich-Ntoukas T, Cursiefen C, Westekemper H et al. Diagnosis and treatment of ocular chronic graft-versus-host disease: report from the German-Austrian-Swiss Consensus Conference on Clinical Practice in chronic GVHD. Cornea 2012; 31: 299-310
- 2 Engel L, Wittig S, Bock F et al. Meibography and Meibomian gland measurements in ocular graft-versus-host disease. Bone Marrow Transplant 2015; (im Druck)