Z Orthop Unfall 2015; 153(03): 312-316
DOI: 10.1055/s-0035-1545965
Aus den Sektionen – AE Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Modulare Primärendoprothetik – Risiko gerechtfertigt?

Modular Neck in Primary Total Hip Replacement – A Justifiable Risk?
J. P. Kretzer
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg
,
V. Ewerbeck
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Juni 2015 (online)

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Zusammenfassung

Mehrteilig modulare Hüftimplantate sollen eine möglichst variable Versorgung bei der Rekonstruktion des Hüftgelenks ermöglichen. Demgegenüber steht die Häufung von Schadensfällen und Komplikationen, die im Zusammenhang mit der zusätzlichen modularen Schnittstelle gesehen werden. An dieser Schnittstelle können unterschiedliche Korrosionsprozesse ablaufen, die eine Versagenskaskade des Gesamtsystems initiieren können. Basierend auf Registerdaten und klinischen Studien erfolgt im Rahmen dieser Arbeit eine Bewertung des Risikos mehrteilig modularer Hüftimplantate für den klinischen Einsatz. Im Ergebnis zeigt sich, dass mehrteilig modulare Implantate nur sehr eingeschränkt für die generelle Primärversorgung geeignet zu sein scheinen.

Abstract

Modular necks are considered as a treatment option in primary total hip replacement aiming to allow a variable reconstruction of the hip joint. Concerns are related to increased failure and complication rates which may be associated with the additional modular interface. This interface is frequently affected by corrosion processes which may initiate premature failure of the entire implant. In this study the risk of modular necks as a clinical treatment option is evaluated. Based on register data and clinical studies modular necks should only be used with strict limitations for general treatment in primary total hip replacement.