Zeitschrift für Klassische Homöopathie 2015; 59(3): 121-129
DOI: 10.1055/s-0035-1547564
Wissen
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Einige pharmakographische[ 1 ] Beobachtungen

George Dimitriadis
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. September 2015 (online)

Zusammenfassung

Unsere laufenden Untersuchungen der Primärquellen hat sich von unschätzbarem Wert erwiesen für unser Verständnis von der Serie und der Reihenfolge der Substanzwirkungen, wie sie sowohl in den methodischen Prüfungen von Hahnemann als auch in jenen toxikologischen Berichten erfasst sind, die er reichlich in seinen Pharmakographien zitiert. Darüber hinaus hat dieses Verfahren zahlreiche Fehler aufgedeckt, seien es mehr oder weniger bedeutende, noch nie korrigierte oder entdeckte, obwohl diese seit mehr als zwei Jahrhunderten reproduziert und kopiert worden sind. Dieser Artikel gibt einen kleinen Einblick in unsere Ergebnisse.

Summary

Our ongoing examination of primary sources has proved invaluable to our understanding the series and sequence of substance effects as recorded both in the methodical provings trials as developed by Hahnemann and those toxicological reports which he plentifully cites throughout his pharmacographies. Moreover, this process has uncovered numerous mistakes, more or less significant, never before corrected or even reported by our entire profession, despite the fact these have been reproduced in reprints and copied into other works for more than two centuries. This article provides a mere glimpse of our findings.

Anmerkungen

1 Wir haben diesen Ausdruck vorgestellt während unseres Seminars in Sydney (Juli 2005), um auf die Notwendigkeit einer vereinheitlichten Standard-Nomenklatur hinzuweisen*. Pharmakographie (Gr. φάρμακο (pharmako) = Medizin, + γραφή (graphie) = schreiben) kann auf zweierlei Weise angewendet werden: Erstens, um den Prozess zur Konstruktion einer niedergeschriebenen Aufzeichnung eines Heilmittels zu beschreiben (einer Arzneimittellehre oder Materia Medica), und zweitens, die Erwähnung der synonymen Bezeichnung Materia Medica in Bezug auf solche Aufzeichnung. * A. Duncan (in: Medical Commentaries, London, 1783, v8, p.295) weist bereits Ende des 18. Jh. auf die Notwendigkeit der Definition einer Nomenklatur hin: „…it should always be remembered, that inaccuracy in words tends to produce inaccuracy in ideas, and that it is as easy to make use of a proper term as of an improper one.“