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DOI: 10.1055/s-0035-1548706
Das H.E.L.P.-Verfahren als mögliche Intervention bei Präeklampsie vor der 28. SSW: Klinischer Verlauf
Bei Patientinnen mit Präeklampsie kommt es neben dem Anstieg des Blutdruckes und einer Veränderung der Proteinausscheidung in der Niere zu einer Veränderung im Lipidstoffwechsel, welche möglicherweise zu einer endothelialen Dysfunktion beiträgt. Ebenso kann das Gerinnungssystem negativ beeinflusst sein.
Die H.E.L.P.-Apherese (Heparin-mediierte, extrakorporale LDL-Fällung) ist ein etabliertes, sicheres und anerkanntes Verfahren zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen, welches auch in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
In der „Das H.E.L.P.-Verfahren als mögliche Intervention bei Präeklampsie vor der 28. SSW: Rationale der Lipidapherese“ von Contini et al. [1] aus unserer Arbeitsgruppe vorgestellten Untersuchung sollte der mögliche Nutzen dieses Verfahrens in der Verbesserung der Situation von Schwangeren mit frühen Komplikationen untersucht werden. Sieben Patientinnen mit Präeklampsie (SSW 24+4 bis 27+0) wurden mittels H.E.L.P.-Apherese behandelt. Anzahl und Abstand der Apherese-Behandlungen wurden je nach klinischem Zustand der Patientin geplant.
Die Schwangerschaften konnten nach der ersten durchgeführten H.E.L.P.-Apherese um durchschnittlich 9 (0,5 bis 14) Tage weitergeführt werden. Die Lungenreife konnte in allen Fällen erfolgreich induziert werden. Wir berichten hier über den klinischen Verlauf, neonatales Outcome und die Indikation zur Beendigung der Schwangerschaft.