Hintergrund:
Die Präeklampsie (PE) betrifft als Multi-Organerkrankung ca. 0,5 – 5% aller Schwangerschaften
und ist der häufigste Grund für peripartale neurologische Symptome. Trotz vieler klinischer
Studien, die die neurokognitiven Folgen auf Kinder von Müttern mit PE untersuchen
und der Entwicklung vielfältiger Tiermodelle zu Mechanismen und Symptomen hierfür,
so ist in der Literatur hierzu wenig publiziert. Zur Fragestellung der Methodik und
Quantifizierung der Erfassung der maternalen Folgen von Präeklampsie wurden diesbezügliche
Publikationen weltweit systematisch identifiziert und analysiert.
Methode:
Eine strukturierte Analyse von PubMed mit den Stichworten "Preeclampsia AND cognition/memory",
"Preeclampsia AND dementia", "Hypertensive pregnancy AND cognition/memory", "Placental
ischemia-induced hypertension AND cognition/memory", "Transgenic preeclampsia rat
model AND cognition/memory" and "Reduced uterine perfusion pressure AND cognition/memory"
wurde durchgeführt. Die Publikationsjahre von 1994 – 2014 wurden hierfür eingeschlossen.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden nur n = 5 klinische Studien identifiziert, die sich mit den Auswirkungen
der Effekte von Präeklampsie/Schwangerschaftshypertonie auf die geistigen Fähigkeiten
der Mutter beschäftigen und keine Publikation zur Grundlagenforschung. Die Ergebnisse
waren nicht konsistent mit n = 2, die keinen kognitiven Effekt einer früheren Schwangerschaft
mit Präeklampsie fanden, und n = 3, die eine Beeinträchtigung der kognitiven Funktion
im weiteren Lebensverlauf zeigen.
Schlussfolgerung:
Obwohl neurologische Symptome eine bekannte Folge von Schwangerschaften mit Präeklampsie
sind, sind klinische und insbesondere Grundlagenforschung hierzu kaum publiziert und
die Ergebnisse widersprüchlich. Aufgrund das Tatsache, dass die Einschränkung von
Wahrnehmung und Gedächtnis nicht nur zu psychosozialen Problemen, sondern auch die
Interaktion zwischen Mutter und Kind beeinträchtigen können, die wiederum die Lebensqualität
von beiden nachhaltig beeinflussen können, könnte Forschung zu Ursachen wie Management
dieser Erkrankung verbessern.