Geburtshilfe Frauenheilkd 2015; 75 - P15
DOI: 10.1055/s-0035-1548711

Präeklampsie und kardiovaskuläre Risiko

M Vukovic-Bobic 1, D Habek 2
  • 1SMZ SÜD, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Wien, Österreich
  • 2General Hospital Sveti Duh, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Zagreb, Kroatien

Fragestellung:

Präeklampsie ist multiorganisches Syndrom mit Risiken für spätere vaskuläre Erkrankungen. Wir wollten mit unserer Studie finden ob schwangere Frauen mit Präeklampsie erhöhte Homozystein und Lipid Werte haben; wie sind die Werte von angegebenen Parametern 6 Monate nach Geburt; und ob man mit Messen der IMT (Intima Media Thickness) und mit Ergometrie die frühen atherosklerotischen Veränderungen feststellen kann.

Methoden:

Es wurden 55 Schwangeren mit Präeklampsie und 50 Schwangeren mit normaler Schwangerschaft untersucht. Es wurden die Werte v. Homozystein, HDL, LDL, ges. Cholesterin und Triglyzeride aus peripherem Blut gemessen. Sechs Monate nach der Geburt wurden gleiche Parameter kontrolliert, und es wurde die IMT gemessen sowie Ergometrie durchgeführt.

Ergebnisse:

Homozystein untersuchter Gruppe war höher aber ohne statistische Signifikanz, die aber in der Gruppe der Schwangeren mit schwerer Präeklampsie vorhanden war.

Homozystein war sechs Monate nach der Geburt höher als in der Schwangerschaft, Cholesterin, LDL, HDL und Triglyzeride waren niedriger. Es wurde kein signifikanter Unterschied zwischen IMT Werten untersuchter Gruppe und gesunden gleichaltrigen Frauen gefunden. Ergometrie konnte bei nur 2 untersuchter Frauen (3,64%) eine koronare Dysfunktion zeigen, bei 7 Frauen (12,73%) konnte nicht durchgeführt werden, und bei 83,64% Frauen war negativ.

Schlussfolgerung:

Eindeutiges atherogenes Einfluss der Präeklampsie konnte nicht bewiesen werden. Es wurden signifikante Veränderungen einiger Parametern (Lipide) gefunden. Homozystein Werte waren von Schweregrad der Präeklampsie abhängig. Entwicklung der funktionellen (Ergometrie) und morphologischen (IMT) Veränderungen ist mit Alter gebunden, aber schon mehr als 10% Frauen in jungem Alter, bei deren Ergometrie nicht durchführbar war, können mit zwei positiven Ergebnisse auf verringerte funktionelle Kapazität bei Frauen nach Präeklampsie hinweisen. Frühe atherosklerotische Veränderungen konnten nicht mit IMT Messung nachgewiesen werden.