Journal Club AINS 2015; 4(1): 36-37
DOI: 10.1055/s-0035-1549347
Journal Club
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Suche nach dem heiligen Gral: die Wahl des optimalen PEEP

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2015 (online)

Jährlich werden mehr als 234 Mio. operative Eingriffe weltweit durchgeführt, davon zählen 2,6 Mio. zu den Hochrisikoeingriffen. Bei 1,3 Mio. Prozeduren treten postoperative Komplikationen auf, die wiederum 315 000 Todesfälle zur Folge haben. Peri- und postoperative pulmonale Komplikationen sind in etwa so häufig wie kardiale Ereignisse und somit eine Hauptursache für perioperative Todesfälle. Insbesondere bei offenen vizeralchirurgischen Eingriffen scheinen die intraoperativen Beatmungseinstellungen ein Trigger für die pulmonale Organdysfunktion zu sein. Dabei werden unterschiedliche Mechanismen für den schädigenden Effekt der Beatmung als ursächlich angesehen. Insbesondere die Überblähung der Lunge durch zu hohe Tidalvolumina und repetitive Recruitment-Manöver können proinflammatorische Mediatoren und Zytokine freisetzen, die ein Atempumpenversagen zur Folge haben können.