Klinische Neurophysiologie 2015; 46(02): 93-96
DOI: 10.1055/s-0035-1549943
Debatte: Pro & Kontra
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kontra – Bilduntersuchungen in der Diagnostik der Erkrankungen peripherer Nerven – nur in speziellen Ausnahmen sinnvoll und notwendig

Contra – Imaging Studies in the Diagnostics for Diseases of the Peripheral Nerves – Only Meaningful and Necessary in Special Cases?
C. Bischoff
1   Neurologische Gemeinschaftspraxis, München
,
P. Pöschl
2   Klinik für Neurologie, Krankenhaus Barmherzige Brüder, Regensburg
,
J. Dreger
3   Klinik für Neurologie, Marien-Krankenhaus, Bergisch Gladbach
,
W. J. Schulte-Mattler
4   Neurologische Klinik und Poliklinik der Universität Regensburg, Regensburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
30. Juni 2015 (online)

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Einleitung

Seit einem Vierteljahrhundert gibt es Ultraschalluntersuchungen peripherer Nerven [1]. Mit der Entwicklung der Gerätetechnik entwickelte sich auch die die Sonografie peripherer Nerven. Neurologen begannen erst in diesem Jahrtausend damit, diese Technik zur Untersuchung peripherer Nerven einzusetzen [2]. Die Kernspintomografie peripherer Nerven entwickelte sich einige Jahre später weitgehend parallel [3] [4].

Bildgebende Untersuchungsmethoden üben eine große Faszination sowohl auf Ärzte als auch auf Ihre Patienten aus. Dafür, dass diese Faszination einem rationalen Umgang mit Bildbefunden nicht förderlich ist, gibt es erstaunlich belastbare Belege [5]. Besonders in der Neurologie muss die klinische Relevanz morphologisch fassbarer Befunde kritisch überprüft werden. Als Beispiel sei genannt, dass das Kernspintomogramm der Lendenwirbelsäule nur bei etwa einem Drittel vollkommen beschwerdefreier Probanden normal ausfällt [6].