ergopraxis 2015; 8(04): 50
DOI: 10.1055/s-0035-1550084
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Gesundheitsförderung – Pragmatisch fördern

Contributor(s):
B. Schmidt

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Publication Date:
10 April 2015 (online)

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Die Idee, Gesundheit durch Akzeptanz zu fördern, stammt insbesondere aus der Suchthilfe. Sie stellt beispielsweise Beratungs- und Versorgungsangebote bereit, anstatt ausschließlich auf die Abstinenz der Droge zu setzen, die oft nur schwer erreichbar ist. Diesen Gedanken der Akzeptanz wendet die Herausgeberin auch bei der Gesundheitsförderung an: Da Menschen und ihre Gesundheit vielfältig sind, muss eine wirksame Gesundheitsförderung unterschiedliche Ansätze und praktizierbare Lösungen bieten. Zahlreiche Einzelbeiträge des Buchs zeigen, wie bunt Gesundheitsförderung sein kann. Sie befassen sich mit grundsätzlichen gesellschaftlichen und politischen Fragen, beispielsweise mit individuellen Rechten und Pflichten, mit verschiedenen Personengruppen, zum Beispiel Kindern oder Frauen, und mit Lebensbedingungen wie Arbeitslosigkeit. Außerdem stellen die Autoren Strategien zur Gesundheitsförderung vor, beispielsweise in der Politik, in Wohnguartieren oder im Rahmen diakonischer Arbeit. Diese Strategien unterstützen die Menschen dabei, ihre individuellen Gesundheitspotenziale zu verwirklichen.

Ein empfehlenswertes, wichtiges und verständliches Buch. Es ist für Ergotherapeuten und alle anderen Gesundheitsberufe geeignet, die sich für politische und gesellschaftliche Fragen zum Thema Gesundheit interessieren und die sich kritisch mit der Gesundheitsförderung auseinandersetzen wollen.

Eva Trompetter, MSc (Public Health), Physiotherapeutin und wiss. Mitarbeiterin an der FH Bielefeld