Der Klinikarzt 2015; 44(04): 219
DOI: 10.1055/s-0035-1550370
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Durchfall – Bei Risikoprofilen an CDAD denken

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Publication Date:
30 April 2015 (online)

 

Bei einem Gesunden dient die intestinale Darmflora als Schutzmantel vor unerwünschten Erregern – eine Dysbiose nutzt das weitverbreitete Bakterium Clostridium difficile zur Infektion.

Die daraufhin einsetzende Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö (CDAD) zeichnet sich durch eine abrupte Symptomatik aus, berichtete PD Dr. Anton Gillessen, Münster: wässriger Durchfall mit charakteristisch fauligem Geruch sowie Schmerzen im Unterbauch, gelegentlich treten zusätzlich Entzündungszeichen und Fieber auf. Gillessen riet, einen CDAD-Verdacht unbedingt ernst zu nehmen und sensibilisierte auf folgende Risikofaktoren: vorangegangene Antibiotikatherapie, Alter über 65 Jahre, Krankenhausaufenthalt, Protonenpumpenhemmer und Komorbiditäten. Ebenso sollte bei behandelten chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa bei Folgedurchfällen an CDAD gedacht werden.