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DOI: 10.1055/s-0035-1550370
Durchfall – Bei Risikoprofilen an CDAD denken
Publication History
Publication Date:
30 April 2015 (online)
Bei einem Gesunden dient die intestinale Darmflora als Schutzmantel vor unerwünschten Erregern – eine Dysbiose nutzt das weitverbreitete Bakterium Clostridium difficile zur Infektion.
Die daraufhin einsetzende Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö (CDAD) zeichnet sich durch eine abrupte Symptomatik aus, berichtete PD Dr. Anton Gillessen, Münster: wässriger Durchfall mit charakteristisch fauligem Geruch sowie Schmerzen im Unterbauch, gelegentlich treten zusätzlich Entzündungszeichen und Fieber auf. Gillessen riet, einen CDAD-Verdacht unbedingt ernst zu nehmen und sensibilisierte auf folgende Risikofaktoren: vorangegangene Antibiotikatherapie, Alter über 65 Jahre, Krankenhausaufenthalt, Protonenpumpenhemmer und Komorbiditäten. Ebenso sollte bei behandelten chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa bei Folgedurchfällen an CDAD gedacht werden.