Rofo 2016; 188(01): 89-91
DOI: 10.1055/s-0035-1553184
The Interesting Case
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Persistierende mesenteriale Pannikulitis nach Cholezystektomie bei chronischer Cholezystitis

F. Scheer
,
P. Spunar
,
R. Andresen
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

20. Oktober 2014

19. Mai 2015

Publikationsdatum:
22. Juni 2015 (online)

Einleitung

Die mesenteriale Pannikulitis (MP) beschreibt eine entzündliche Veränderung der Mesenterialwurzel und gehört zu dem Formenkreis der sklerosierenden Mesenteritis. Diese Erkrankung wird wiederum zu den Immunglobulin G4 (IgG4) assoziierten, sklerosierenden Erkrankungen (ISD) gezählt (George V et al. Radio Graphics 2013; 33: 1053 – 1080). Die Ursache der Erkrankung ist letztlich nicht geklärt. Ein Prädilektionsalter scheint das mittlere bis späte Erwachsenalter zu sein. Eine Prädominanz liegt beim männlichen Geschlecht (Gögebakan Ö et al. Eur J Radiol 2013; 82: 1853 – 1859). Diskutiert werden neben malignen Erkrankungen posttraumatische sowie postoperative Zustände, Ischämien des Mesenteriums, Pankreatitiden sowie Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, sodass auch ein autoimmuner Prozess pathophysiologisch diskutiert wird (Daskalogiannaki M et al. Am J Roentgenol 2000; 174: 427 – 431). Der histopathologische Befund der MP wird von Entzündungszellen sowie von Fettgewebsnekrosen dominiert (Kelly JK et al. Am J Surg Pathol 1989; 13: 513 – 521, Sabaté JM et al. Am J Roentgenol 1999; 172: 625 – 629).