Geburtshilfe Frauenheilkd 2015; 75 - P23
DOI: 10.1055/s-0035-1558389

Eizellen Morphologie und Qualität bei Endometriosepatientinnen im Rahmen einer ART

O Shebl 1, P Oppelt 1, I Sifferlinger 2, A Habelsberger 1, R Mayer 1, E Petek 2, T Ebner 1
  • 1Landesfrauen- und Kinderklinik Linz, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinderwunschzentrum Linz, Linz, Österreich
  • 2Medizinische Universität Graz, Institut für Humangenetik, Graz, Österreich

Fragestellung:

Unterscheidet sich die Eizellenmorphologie bei Endometriosepatientinnen im Vergleich zu einer Endometriose-negativen Kontrollkollektiv und welchen Einfluss haben diese Veränderungen auf das Outcome einer IVF/ICSI Behandlung.

Methode:

Eizellenqualität von Endometriosepatientinnen, welche im Jahr 2013 am Kinderwunschzentrum Linz in Behandlung waren, wurden analysiert und mit einem Kontrollkollektiv verglichen.

Ergebnisse:

Die Rate an reifen Eizellen war bei Frauen mit Endometriose geringer als bei Frauen ohne Endometriose, ebenso war auch die Rate an morphologisch unauffälligen Eizellen in dieser Gruppe geringer. Die Fertilisationsrate war bei den IVF Fälllen reduziert im Vergleich zu keiner signifikanten Auffälligkeit bei ICSI. Ebenso zeigte sich für schwere Endometriose (rAFS III und IV) eine reduzierte Fertilisationsrate im Vergleich leichter oder milder Endometriose (RAFS I und II). DIe Einnistungsrate zeigte sich in beiden Gruppen vergleichbar ebnso wie die Lebendgeburtenrate.

Schlussfolgerung:

Endometriose, insbesondere schwere Endometriose, hat einen Einfluss auf die Eizellmorphologie und Qualität sowie auf die Fertilisationsrate. Jedoch zeigte sich kein Einfluss der Endometriose nach erfolgter Fertilisation auf Einnistung und Lebensgeburtenrate.