Aktuelle Dermatologie 2015; 41 - A27
DOI: 10.1055/s-0035-1558596

Rekonstruktion des gesamten äußeren Nasenflügels bei ausgedehntem Basalzellkarzinom

K Kroll 1, S Beissert 1, J Maschke 1
  • 1Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden

Die Rekonstruktion von Defekten an der äußeren Nase nach Tumorexzisionen ist aufgrund der exponierten Lage der Nase im Gesicht und der meist nur begrenzt vorhandenen Hautreserven in der Umgebung der Defekte eine besondere Herausforderung in der Dermatochirurgie. Je nach Lage und Größe des Defekts wurden unter der Berücksichtigung des Konzepts der ästhetischen Untereinheiten Rekonstruktionen mittels direktem Seit-zu-Seit-Verschluss, doppeltem Transpositionslappen, Glabellarotationslappen, gestieltem Lappen aus der Nasolabialfalte, Verschiebelappen von der angrenzenden Wange, freien Hauttransplantaten oder paramedianen Stirnlappen zur Defektdeckung vorgeschlagen.

Wir behandelten einen 49-jährigen Patienten mit einem ausgedehnten Basalzellkarzinom am rechten Nasenflügel. Nach zwei Exzisionen konnte mittels mikroskopisch kontrollierter Chirurgie eine vollständige Tumorentfernung gesichert werden, jedoch musste nun die gesamte äußere Haut des rechten Nasenflügels ersetzt werden. Zur plastischen Rekonstruktion des insgesamt 33 × 15 cm großen und horizontal ausgerichteten Defekts wurde ein nach distal gebogener ipsilateraler paramedianer Stirnlappen gewählt, um die ästhetische Untereinheit vollständig zu ersetzen. Hierdurch konnte eine ästhetisch und dreidimensional plastisch sehr zufriedenstellende Rekonstruktion erreicht werden. Die vorgestellte Technik verdeutlicht, dass der paramediane Stirnlappen in seinem distalen Anteil deutlich gebogen werden kann, um auch ausgedehnte und horizontal orientierte Defekte zu rekonstruieren.