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DOI: 10.1055/s-0035-1559183
Assoziation von Polymorphismen in der Hepatitis C Virus NS5B Polymerase mit einem reduzierten virologischen Ansprechen auf eine Sofosbuvir-basierte Therapie
Einleitung:
Sofosbuvir (SOF) ist ein nukleotidischer Inhibitor der RNA-abhängigen RNA-Polymerase NS5B, der in Deutschland zur Behandlung der chronischen Hepatitis C (HCV) zugelassen ist. Da das aktive Zentrum der NS5B-Polymerase eine hoch-konservierte Region darstellt, hat SOF prinzipiell pangenotypische Wirksamkeit und weist zudem eine hohe Resistenzbarriere auf. Dennoch konnte kürzlich aufgezeigt werden, dass Patienten mit HCV Genotyp (GT)1b-Infektion in den SOF-Zulassungsstudien geringere Ansprechraten als GT 1a-Patienten aufwiesen.
Material und Methoden:
In dieser deutschen multizentrischen Studie wurden alle konsekutiven Patienten mit HCV GT1-Infektion, die eine SOF-basierte Therapie (SOF+Ribavirin (RBV) oder SOF+PEG-Interferon+RBV) erhielten eingeschlossen. Baseline-Proben wurden bezüglich des Vorhandenseins von Resistenz-assoziierten Varianten (RAVs) an den Positionen L159, S282, C316, V321 und S368 der NS5B-Polymerase sequenziert und diese mit dem Therapieansprechen korreliert.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden bisher 54 Patienten (24 mit HCV GT1b) mit einem SOF-basierten Regime (SOF+RBV: n = 18; SOF+PEG+RBV: n = 38) behandelt. Bei 23/28 (82%) Patienten mit HCV GT1a und Follow-Up-Daten konnte ein anhaltendes Therapieansprechen (SVR) dokumentiert werden. Die C316N-Variante konnte bei 2 Patienten zu Baseline festgestellt werden. Beide Patienten erreichten keinen SVR. Bei 12 Patienten mit HCV GT1b konnte die C316N Variante detektiert werden. Ein SVR wurde bei lediglich 50% der GT1b infizierten Patienten mit der Baseline C316N Variante im Vergleich zu 88% bei Patienten ohne diese Variante erreicht.
Schlussfolgerung:
Die C316N Variante stellt einen häufigen Polymorphismus beim HCV GT1b dar und ist mit einem reduzierten virologischen Ansprechen auf eine SOF-basierte Therapie assoziiert.