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DOI: 10.1055/s-0035-1559313
Endosonographisch gesteuerte Punktion von kleinen subepithelialen Tumoren des oberen Gastrointestinaltrakts mit einer 22-G-„core“-Biopsie-Nadel (PRO-SET-Studie)
Hintergrund: Subepitheliale Tumore (SET) des oberen Gastrointestinaltrakts beinhalten zahlreiche benigne und maligne Differentialdiagnosen. Zur Dignitätsklärung ist daher eine definitive Gewebsdiagnostik anzustreben. Prinzipiell erscheint hierfür die EUS-gesteuerte Feinnadelpunktion (EUS-FNP) als wenig invasives Verfahren gut geeignet. Jedoch kann bei der EUS-FNP oftmals nicht genügend Material für eine sichere Gewebsdiagnose gewonnen werden und insbesondere für kleine SETs wurde das Verfahren kaum systematisch untersucht. In der aktuellen Studie wurde eine spezielle 22-G-„core“-Biopsie-Nadel (ProcoreTM) bei kleinen (< 30 mm) subepithelialen Tumoren des oberen Gastrointestinaltrakts evaluiert.
Methodik: In diese prospektive Studie wurden Patienten mit kleinen (10 – 30 mm) subepithelialen Tumoren des oberen Gastrointestinaltrakts, welche endosonographsich nicht als sicher benigne klassifiziert wurden, eingeschlossen. Diese erhielten eine EUS-gesteuerte Punktion mit der 22-G-ProcoreTM-Nadel.
Ergebnisse: Von 50 gescreenten Patienten wurden 20 Patienten definitiv eingeschlossen. Die mittlere Tumogröße betrug 16 mm (range 10 – 27 mm). Bei 15/20 (75%) Patienten konnte durch die Punktion eine definitive Diagnose gestellt werden. Die Gewinnung eines „core“-Gewebezylinders war jedoch nur in 4/20 Fällen (20%) möglich.
Schlussfolgerung: Bei kleinen SETs des oberen Gastrointestinaltrakts kann durch die EUS-FNP in der Mehrzahl der Fälle eine definitive Diagnose gestellt werden. Allerdings gelingt dies auch mit der 22-G-ProcoreTM-Nadel nur selten an Hand der Gewinnung eines „core“-Gewebezylinders.