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DOI: 10.1055/s-0035-1559368
Perforationsverschluss mittels Over-The-Scope-Clip (OTSC): Ergebnisse, Hospitalisierung, Morbidität und Mortalität
Einleitung: Akute Perforationen des Gastrointestinaltrakts (primär oder sekundär) sind mit hoher Morbidität und Mortalität assoziiert. Ein endoskopischer Perforationsverschluss mittels Over-The-Scope-Clip (OTSC) kann eine Behandlungsalternative zur Chirurgie darstellen.
Methoden: Nach interdisziplinärem Konsens wurde der OTSC als primäre endoskopische Verschlussmethode in nicht selektionierten Patienten mit akuten Perforationen (spontan, traumatisch oder iatrogen) verwendet. Die klinischen Daten und Interventionsmerkmale wurden über 24 Monate in drei Referenzzentren hinsichtlich der Verschlussrate, der 30 Tage Mortalität, der Morbidität, sowie der stationäre Behandlungsdauer erhoben und analysiert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 34 Patienten (16 weiblich, 18 männlich, 69,5 Jahre) mit 22 nicht-chirurgischen Perforationen (primär oder traumatisch) und 12 postoperativen Perforationen, bzw. Anastomoseninsuffizienzen eingeschlossen. Ein vollständiger Perforationsverschluss wurde in 26/34 Patienten (76,5%) erreicht. Dies führte zu einem erheblich kürzeren Krankenhausaufenthalt (8 Tage vs. 18 Tage, p = 0,03). In dieser Gruppe war Hospitalisierungsdauer maßgeblich von den weiteren Grunderkrankungen abhängig (r = 0,56, p = 0,005). Im Falle einer frustranen endoskopischen Intervention erfolgte bei 6 von 8 Patienten ein chirurgischer Verschluss. In dieser Gruppe zeigte sich ein deutlich längerer Krankenhausaufenthalt von 18 Tagen.
Insgesamt ereigneten sich 4 Todesfälle, wobei 3 den weiteren Begleiterkrankungen geschuldet waren und einer als Folge der Perforation auftrat. Erfolgreiche OTSC Applikationen zeigten sich beim PEG Verschluss, sowie bei endoskopische oder postoperative Perforationen des Magens, Kolons oder Rektums.
Schlussfolgerung:
Ein OTSC Perforationsverschluss war in mehr als 75% aller Patienten erfolgreich. Sowohl der Erfolg, als auch die Länge der Hospitalisierung, wurden maßgeblich von den Begleiterkrankungen beeinflusst.