Z Gastroenterol 2015; 53 - KC097
DOI: 10.1055/s-0035-1559487

Roboter-assistierte ventrale Rektopexie – Prospektive Studie über OP-Zeiten und klinische Ergebnisse im Rahmen der Einführung von roboterassistierten Eingriffen in der Allgemein- und Viszeralchirurgie

P Haas 1, S Müller 1, C Falch 1, S Axt 1, P Wilhelm 1, A Kirschniak 1
  • 1Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland

Einleitung: Mit dem Einsatz von Roboter-unterstützten Operationstechniken eröffnen sich dem Operateur neue Möglichkeiten in der Viszeralchirurgie. Ihr Einsatz ist jedoch aufgrund der fehlenden Evidenz sowie des ökonomischen Aufwandes umstritten. Diese Studie betrachtet prospektiv die Lernkurve eines OP-Teams im Rahmen der Einführung der Roboter-assistierten Chirurgie in der Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Material und Methoden: Es wurden Patienten (n = 11, 9 w; 2 m, Alter Median 50 Jahre (38 – 76J)) mit der Indikation zur ventralen Rektopexie einer Roboter-assistierten Operation unterzogen. Der OP- und klinische Verlauf wurde prospektiv erfasst. Alle Operationen wurden nach D'Hoore mit dem da Vinci Surgical System (Intuitive Surgical, USA) durchgeführt.

Ergebnisse: Bisherige Ergebnisse zeigen eine mittlere Gesamtdauer von 255 min ± 84 mit einer mittleren operativen Zeit von 155 min ± 67 und einer Dockingzeit von 18 min ± 11 bei einem mittleren Krankenhausaufenthalt von 3,8 Tagen ± 0,4. Es ereigneten sich keine intra- oder postoperativen Komplikationen. Es gab keine Konversionen und keine Rezidive im betrachteten Verlauf.

Schlussfolgerung: Roboter-unterstützte Operationsverfahren stellen eine durchführbare und sicher anwendbare Ergänzung der bisherigen chirurgischen Therapiemöglichkeiten dar. Sie sind innerhalb weniger Eingriffe von einem OP-Team erlernbar.