Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2016; 03(01): 18-19
DOI: 10.1055/s-0035-1563902
Diskussion
Abdominelle Aorta
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Versorgung von Graftinfektionen nach EVAR

Graftinfektionen nach EVAR mit potenziell verheerenden Folgen sind selten mit einer Inzidenz von 0,05 % bis 5 %. Die Mortalität bei infektionsbedingter Endograft-Explantation wird mit bis zu 30 % angegeben. Therapieberichte existieren bislang hauptsächlich aus einzelnen Institutionen. Die amerikanischen Autoren untersuchten in einer retrospektiven Multicenterstudie das kurzfristige und langfristige Outcome nach chirurgischer Versorgung dieser Patienten.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. März 2016 (online)

Fazit

Die Symptome der Graftinfektion nach EVAR entwickeln sich oft schleichend und untypisch, als sicherstes Diagnoseinstrument hat sich in dieser Studie das Dünnschicht-CT erwiesen. Obwohl die Behandlung herausfordernd ist, ergab sich in dieser Studie eine akzeptable perioperative Mortalität, bei allerdings hoher langfristiger Mortalität. Als häufigste postoperative Komplikation entwickelte sich ein dialysepflichtiges Nierenversagen. Zur besseren Identifizierung von Risikofaktoren und Entwicklung präventiver Maßnahmen halten die Autoren weitere Studien für erforderlich.