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DOI: 10.1055/s-0035-1566495
Zustand nach Sektio, Einlingsgravidität und BEL
Fragestellung: Ist die vaginale Entbindung aus BEL bei Zustand nach Sektio mit spezifischer Morbidität verbunden?
Methodik: Monozentrische, anonymisierte Datenanalyse von Patientinnen mit Einlingsgravidität in BEL ≥35. SSW über einen 10-Jahres-Zeitraum (01.01.2004 – 31.12.2013). Ausgewertet wurden Geburtsmodus mit Sektioindikation, arterieller Nabelschnur-pH, 10 min APGAR sowie Komplikationen bei Mutter und Kind.
Ergebnisse: Im Erhebungszeitraum von 2004 – 2013 wurden insgesamt 56 Frauen mit Zustand nach Sektio und Einlingsgravidität in BEL betreut.
Eine primäre Re-Sectio wurde in 75% der Fälle (N = 42) geplant, in 36% dieser geplanten Re-Sektio-Fälle (N = 15) wurde eine sekundäre Re-Sektio meist aufgrund von WTK oder vorz. Blasensprung durchgeführt. Fetal outcome und Komplikationen bei Mutter und Kind zeigten keine Unterschiede zwischen primären und sekundären Re-Sektiones.
In 14 Fällen wurde eine vaginale BEL-Entbindung angestrebt. 8 von 14 Patientinnen wurden vaginal entbunden, davon vier mit assistierenden Handgriffen. Der Mittelwert des arteriellen Nabelschnur pH-Wertes war für die sekundären Re-Sektiones 7,23 im Vergleich zu einem Wert von 7,15 für die vaginalen Entbindungen bei unauffälligen 10 Minuten Apgarwerten in beiden Gruppen (Median jeweils 10). In der Gruppe der Re-Sektiones zeigten sich zwei Uterusrupturen, einmal wurde bei Nachblutung/Hämatom eine Revisionsoperation notwendig. Die Komplikationen der Kinder waren in beiden Gruppen (vag. Entbindung vs. sekundäre Re-Sektio) vergleichbar gering, kein Kind verstarb intra-/postpartal.
Schlussfolgerung: Die vaginale Entbindung aus BEL bei Zustand nach Sektio erhöht die perinatale und maternale Morbidität nicht.