Z Geburtshilfe Neonatol 2015; 219 - P03_7
DOI: 10.1055/s-0035-1566594

Ductus arteriosus Aneurysma (DAA) – imposanter Befund mit Spontanheilung

P Kiene 1, F Fornoff 2, F Louwen 2
  • 1Universitätsklinik, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin, Frankfurt am Main, Germany
  • 2Universitätsklinik, Frankfurt am Main, Germany

Ziel: Die pränatale Diagnose eines Aneurysma des Ductus arteriosus (DAA) gelingt typischerweise eher im 3. Trimenon, die Häufigkeit korreliert umgekehrt zur Größe des DAA. Therapieoptionen werden exemplarisch dargestellt.

Fallbericht: Bei isoliertem Aneurysma des Ductus arteriosus des Feten einer IG/0P mit Erstdiagnose in der 32 + 4. SSW in Rahmen des 3. Screening nach unauffälliger Fehlbildungsultraschall in der 20 + 6. SSW darstellbar initial durch einen auffälligen 3-Gefäßblick. Es folgten eine pränatale Vorstellung in der interdisziplinären Konferenz, die Festlegung der Überwachungsintervalle und der Geburtsmodus sowie die postpartale neonatologische Überwachung.

Ergebnis: Nach unauffälligem Schwangerschaftsverlauf erfolgte die geplante vaginale Entbindung mit guten APGAR und pH-Werte. Das Kind wurde zur Observatio von den Neonatologen übernommen. Im Verlauf verschloss sich die Aneurysma spontan.

Schlussfolgerung: Eine präpartale Diagnose und Entbindung in Perinatalzentrum Level I ermöglichen das optimale prä-/peri- und postpartale Management. Der imposante Befund indiziert nicht eine operative Entbindung oder eine operative neonatologische Therapie.