Hintergrund: Aberrationen höherer Ordnung werden in der refraktiven Excimerchirurgie durch Wahl
des Ablationsprofils beeinflusst. Die Aberrationen können durch Wellenfrontanalyse
erfasst und verglichen werden. Hierbei sollen Unterschiede zwischen Trans-PRK (transepithelialer
photorefraktiver Keratektomie) und Femto-Lasik (Laser in situ Keratomileusis) zur
Korrektur geringer bis mittlerer Myopie aufgezeigt werden. Methoden: Im Rahmen der retrospektiven Studie wurden corneale Wellenfrontanalysen mittels KERATRON
SCOUT/Fa. Schwind vor und nach myoper Korrektur mittels asphärischen Ablationsprofil
des SCHWIND AMARIS 500E Excimerlasers verglichen. Die Daten wurden pupillen-abhängig
erhoben und die durch Trans-PRK (40 Augen) und Femto-Lasik (40 Augen) erzielten Änderungen
ausgewertet. Ergebnisse: Das mittlere sphärische Äquivalent lag präoperativ in der Lasik-Gruppe bei -4,31dpt
und in der PRK-Gruppe bei -3,96dpt. Der Root mean square für Aberrationen höherer
Ordnung (RMS-H) lag präoperativ in der Lasik-Gruppe bei 0,389 µm (6,0 mm Pupille)
und 0,078 µm (3,0 mm Pupille), in der PRK-Gruppe bei 0,373 µm (6,0 mm Pupille) und
0,072 µm (3,0 mm Pupille). 3 Monate postoperativ stieg der RMS-H in der Lasik-Gruppe
um +0,092 µm (6,0 mm Pupille) und +0,004 µm (3,0 mm Pupille), in der PRK-Gruppe um
+0,059 µm (6,0 mm Pupille) und +0,002 µm (3,0 mm Pupille). Schlussfolgerung: Nach Excimerkorrektur einer geringen bis mittleren Myopie steigen die Aberrationen
höherer Ordnung moderat an, wobei die Zunahme nach Femto-Lasik im Vergleich zur Trans-PRK
insgesamt stärker ausfällt.