Klin Monbl Augenheilkd 2015; 232 - KV02
DOI: 10.1055/s-0035-1569156

Trans-PRK und Femto-Lasik zur Myopiekorrektur im Vergleich: Wellenfrontfehler nach refraktiver Excimer-Behandlung

F Heinemann 1, U Schröter 1, A Liekfeld 1
  • 1Klinik für Augenheilkunde, Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam

Hintergrund: Aberrationen höherer Ordnung werden in der refraktiven Excimerchirurgie durch Wahl des Ablationsprofils beeinflusst. Die Aberrationen können durch Wellenfrontanalyse erfasst und verglichen werden. Hierbei sollen Unterschiede zwischen Trans-PRK (transepithelialer photorefraktiver Keratektomie) und Femto-Lasik (Laser in situ Keratomileusis) zur Korrektur geringer bis mittlerer Myopie aufgezeigt werden. Methoden: Im Rahmen der retrospektiven Studie wurden corneale Wellenfrontanalysen mittels KERATRON SCOUT/Fa. Schwind vor und nach myoper Korrektur mittels asphärischen Ablationsprofil des SCHWIND AMARIS 500E Excimerlasers verglichen. Die Daten wurden pupillen-abhängig erhoben und die durch Trans-PRK (40 Augen) und Femto-Lasik (40 Augen) erzielten Änderungen ausgewertet. Ergebnisse: Das mittlere sphärische Äquivalent lag präoperativ in der Lasik-Gruppe bei -4,31dpt und in der PRK-Gruppe bei -3,96dpt. Der Root mean square für Aberrationen höherer Ordnung (RMS-H) lag präoperativ in der Lasik-Gruppe bei 0,389 µm (6,0 mm Pupille) und 0,078 µm (3,0 mm Pupille), in der PRK-Gruppe bei 0,373 µm (6,0 mm Pupille) und 0,072 µm (3,0 mm Pupille). 3 Monate postoperativ stieg der RMS-H in der Lasik-Gruppe um +0,092 µm (6,0 mm Pupille) und +0,004 µm (3,0 mm Pupille), in der PRK-Gruppe um +0,059 µm (6,0 mm Pupille) und +0,002 µm (3,0 mm Pupille). Schlussfolgerung: Nach Excimerkorrektur einer geringen bis mittleren Myopie steigen die Aberrationen höherer Ordnung moderat an, wobei die Zunahme nach Femto-Lasik im Vergleich zur Trans-PRK insgesamt stärker ausfällt.