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DOI: 10.1055/s-0035-1569530
Fehlverheilte Radiusfraktur: Korrekturosteotomie ohne Knochentransplantation?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
16. Dezember 2015 (online)

Bei Patienten mit fehlverheilter distaler Radiusfraktur, so die Schlussfolgerung der Autoren, kann im Rahmen der Korrekturosteotomie mit Plattenosteosynthese auf das Einbringen eines Knochentransplantats verzichtet werden, ohne dadurch den Heilungsverlauf zu gefährden oder ein erhöhtes Risiko für eine sekundäre Dislokation in Kauf nehmen zu müssen, da ein Knochentransplantat offensichtlich weder für die strukturelle Stabilität noch zur Stimulation der Knochenneubildung erforderlich sei. Für eine transplantatfreie Korrekturosteotomie, so Disseldorp et al., spreche zudem die Tatsache, dass auf diese Weise viele Nachteile der Knochentransplantation (Komplikationen an der Transplantatentnahmestelle, verzögertes Zusammenwachsen der Kontaktflächen, Größendiskrepanz zwischen Osteotomiedefekt und Graft, verlängerte Operationsdauer, höhere Kosten) vermieden werden können.