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DOI: 10.1055/s-0036-1571966
Die prognostische Wertigkeit der Expression von PD1 und PDL1 im nicht kleinzelligen Lugenkarzinom
Einleitung: Zunehmend gewinnt die Immuntherapie an Bedeutung in der Behandlung des Lungenkarzinoms. Erste klinische Studien bekräftigen bereits den therapeutischen Nutzen einer gezielten Beeinflussung von PD-1 („programmed cell death receptor“) und seinem Liganden PD-L1. Der diagnostische, prognostische sowie prädiktive Nutzen beider Faktoren ist jedoch weitestgehend noch unklar.
Material und Methoden: Mittels Immunhistochemie an Paraffin eingebetteten NSCLC Resektaten (n = 321, medianes Alter: 65 Jahre) wurde die Expression von PD-1 und PD-L1 untersucht und mit klinischen Daten in Bezug gesetzt. Ergebnisse: Eine positive PD-1 Expression Tumor infiltrierender Lymphozyten (TILs) fand sich in 22% der Gewebeproben bzw. in 24% für PD-L1 in den untersuchten Gewebe. Hinsichtlich der Prognose indizierte eine PD-L1 Expression in Tumorzellen ein verbessertes Gesamtüberleben von Patienten mit Plattenepithelkarzinom (SCC, p = 0,042, log rank test), nach adjuvanter Therapie (p = 0,017), mit fortgeschrittener Tumorgröße (pT2 – 4, p = 0,039) sowie bei Lymphnotenbefall (pN1 – 3, p = 0,010). Die univariaten Ergebnisse konnten multivariat bestätigt werden. Unsere Daten weisen auf den Nutzen einer Risikostratifizierung mittels für die Immuntherapie relevanter Faktoren hin. Prospektive Studien sollten die retrospektive Daten prüfen. Der Fokus sollte dabei insbesondere auf der prädiktiven Wertigkeit von PD-1 und PD-L1 im NSCLC liegen.