Pneumologie 2016; 70 - P87
DOI: 10.1055/s-0036-1572087

DuoResp Spiromax® in der täglichen Asthma- und COPD-Therapie – Interimsanalyse einer Real-Life-Studie

A Gillissen 1, R Schneidereit 2, C Gessner 3, FJF Herth 4, F Kanniess 5, P Kardos 6, M Kohlhäufl 7, M Lommatzsch 8, W Windisch 9
  • 1Klinik für Lungen- & Bronchialmedizin, Klinikum Kassel
  • 2Medical Affairs, Teva GmbH
  • 3Praxis, Pois Leipzig Gbr, Geßner & Geßner; Abt. Pneumologie, Universitätsklinikum Leipzig
  • 4Department of Pneumology and Critical Care Medicine, Thoraxklinik, University of Heidelberg, Translational Lung Research Center (Tlrc), Member of the German Center for Lung Research (Dzl)
  • 5Praxis für Allgemeinmedizin und Allergologie, Reinfeld
  • 6Lungenpraxis am Maingau Krankenhausdres. Dogan/Iwantscheff/Kardos
  • 7Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie, Klinik Schillerhöhe
  • 8Zentrum für Innere Medizin, Abteilung für Pneumologie, Universitätsklinikum Rostock
  • 9Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Lung Center of Cologne, Merheim Hospital, University of Witten/Herdecke

Einleitung: Mit dem DuoResp Spiromax® (Budesonid/Formoterol DPI) ist seit Sommer 2014 ein neuer ICS/LABA-Inhalator verfügbar. Dessen Akzeptanz und die Häufigkeit von Anwendungsfehler wird in einer Real-Life Studie überprüft.

Methodik: In diese nicht-interventionelle prospektive Studie (Phase IV) werden Asthma- oder COPD-Patienten eingeschlossen, wenn sie nach ärztlicher Entscheidung mit DuoResp® indikationsgerecht behandelt werden (Beobachtungszeit 12 Wochen). Ergebnisparameter: Krankheitskontrolle (ACT, CAT), klinischer Zustand (CGI), Inhalator-Anwendungsfehler (adaptierter ELIOT-Fragebogen), Patienten-Zufriedenheit mit dem Inhalator (SWIP) und unerwünschte Ereignisse.

Ergebnisse: Für diese Interimsanalyse sind die Daten von 1305 Pat. mit abgeschlossener eCRF Dokumentation ausgewertet worden. 876 (67,1%) waren an Asthma, 429 (32,9%) an COPD erkrankt. Bei Einschluss waren 298 (34,0%) der Asthmatiker kontrolliert, 432 (49,3%) teilweise kontrolliert und 145 (16,6%) unkontrolliert (1 Patient (0,1%) keine Daten). Nach 12-wöchiger Therapie hatte sich die Verteilung auf 60,0%, 31,0% und 4,3% verbessert (4,7% kein auswertbarer ACT). In der Verteilung der COPD-Patienten (GOLD I-IV bzw. A-D) gab es hingegen erwartungsgemäß keine relevanten Veränderungen.

Bei 73,1% der Pat. konnte eine Verbesserung des Gesamtzustandes erreicht werden (CGI, 7,1% sehr viel besser, 33,1 viel besser, 32,9% besser); 2,5% verschlechterten sich (2,3% etwas, 0,2% viel schlechter), 17,6% blieben unverändert. Inhalationsfehler mit dem Spiromax waren selten (0,5 – 3,7% je nach Fehler, n = 486).

Die Patientenzufriedenheit mit dem Spiromax (primärer Endpunkt) lag bei 91,1% (32,0% sehr zufrieden, 59,1% zufrieden, 7,8% neutral, 1,1% unzufrieden, SWIP-Fragebogen, n = 450). Die Bereitschaft zur Weiterverwendung stieg (Score 8,2 versus 6,4 mit Vorinhalator, Skala 1 – 10 SWIP, n = 584 (Vorinhaltor) bzw. 459 (Spiromax)). Unerwünschte Ereignisse waren selten.

Schlussfolgerung: Die Therapie mit DuoResp Spiromax® erwies sich unter Alltagsbedingungen als wirksam und gut verträglich und fand ein hohes Akzeptanzniveau bei den Patienten, was sich positiv auf die Adhärenz auswirkt.