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DOI: 10.1055/s-0036-1572234
Zielgerichtete Therapie des NSCLC mit Gefitinib in Abhängigkeit von der Art der EGFR-Mutation: Auswertung der klinischen Wirksamkeit in REASON Exon-Subgruppen
Einleitung: TKI-sensitive Mutationen des EGF-Rezeptors (EGFR-M) sind Voraussetzung für eine wirksame Behandlung des NSCLC mit TKI. REASON umfasst den derzeit größten Datensatz zu EGFR-M in kaukasischen Patienten mit NSCLC IIIB/IV und enthält Informationen zu klinisch-pathologischen Charakterisitika, systemischen Therapien und klinischen Wirksamkeit.
Methoden: In die nationale, multizentrische, prospektive, nichtinterventionelle Studie REASON (NCT00997230) wurden von 09/2009 bis 03/2011 in 149 Studienzentren 4.243 pts eingeschlossen. Die EGFR-M+ Rate betrug 10,3% (n = 4.200). Für diese Gruppe wurden Informationen zu Therapien und klinischer Wirksamkeit ausgewertet.
Ergebnisse: Die Mehrheit der EGFR-M+ wurden auf Exon 19/21 (48,1%/35,2%) und mit deutlich geringerer Häufigkeit auf Exon 18/20 (7,2%/9,3%) lokalisiert. 76,9% der Mutationen auf Exon 19 und 51,6%/7,5% auf Exon 18/20 wurden als TKI-sensitiv klassifiziert.
Nach Erstlinientherapie mit Gefitinib verbesserte sich das progressionsfreie Überleben (PFS) von 6,5 (CHX) auf 11,3 Monate (HR: 0,5; p < 0,002). Mit Gefitinib in der Erstlinie oder in späteren Behandlungslinien wurde eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens erreicht (21,8 vs. 10,6 Monate HR: 0,27; p < 0,0001).
Für Patienten mit EGFR-M auf Exon 18 und/oder 20 zeigte sich ein positiver Effekt auf das PFS (6,8 vs. 4,3 Monate) mit einem signifikant verlängerten Gesamtüberleben (20,4 vs. 8,3 Monate HR: 0,47; p < 0,1).
Mit 14% Diarrhö (Grad 1) und 14% Rash (Grad 1) als häufigste Nebenwirkungen (ADRs) war Gefitinib generell gut verträglich. Schwerwiegende ADRs wurden für 7,7% der Patienten berichtet.
Schlussfolgerungen: REASON bestätigt die Häufigkeit und die Verteilung der EGFR-Mutationen mit deutlichem Schwerpunkt auf die Exone 19 und 21. Bei einer guten Verträglichkeit erreichte Gefitinib bei Mutationen auf den Exonen 19 und 18/20 eine verbesserte klinische Wirksamkeit bezüglich PFS sowie OS.
Unterstützt durch AstraZeneca Deutschland.