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DOI: 10.1055/s-0036-1572243
Dexamethason-induzierter Schluckauf (DIH) unter Chemotherapie des NSCLC
Einleitung: Dexamethason wird als Antiemetikum im klinischen Alltag bei der platinhaltigen Chemotherapie (CTx) eingesetzt. Eine seltene unerwünschte Wirkung kann die Induktion des sog. Dexamethason-induzierten Schluckaufs (DIH) sein. Postuliert wird ursächlich eine Erniedrigung der Erregungsschwelle synaptischer Transmission im Hirnstamm durch Dexamethason.
Methoden: Schilderung von 3 Fällen mit DIH unter cisplatinhaltiger Chemotherapie und Darstellung der Literatur.
Ergebnisse: Innerhalb eines Jahres beobachteten wir bei 3 männlichen Patienten im Alter von 53 – 66 Jahren mit NSCLC unter cisplatinhaltiger CTx einen quälenden Schluckauf unter Dexamethason Exposition.
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Pat. 1, 55-jährig, männlich, Stad. IIIA, adjuv. CTx (Cis/VRB) bei Adeno-CA: Ab Kurs 1 der CTx quälender Singultus über ca. 4 Tage,
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Pat. 2, 53-jährig, männlich, Stadium IIIB, neoadjuv. simultane Chemo-Strahlentherapie (Cis/VRB) bei Adeno-CA; Singultus unter Kurs 2,
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Pat. 3: 66-jährig, männlich, Stadium IV palliative CTx (Cis/Gem) bei SCC rechts zentral, Schluckauf unter 3. Kurs der CTx.
Bei allen Patienten erfolgte die Umstellung der Antiemese auf Prednisolon, worunter der Schluckauf nicht wieder auftrat, die Übelkeit aber weniger gut beherrscht war. Einen Dexamethason-Re-Expositionsversuch lehnten alle 3 Patienten ab.
Schlussfolgerungen: Der Dexamethason-induzierte Schluckauf wird im klinischen Alltag von Ärzten leicht übersehen. Er kann auch im Verlauf nach initial guter Verträglichkeit auftreten und die Therapieadhärenz beeinträchtigen. Er sollte als die Lebensqualität erheblich beeinträchtigende unerwünschte Wirkung ernst genommen werden. Eine Umstellung der antiemetischen Therapie auf Methylprednisolon führt nach unserer Erfahrung zu einer leicht verschlechterten antiemetischen Wirkung, aber zu einem Sistieren des Schluckaufs.