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DOI: 10.1055/s-0036-1572274
Therapieeskalation bei Formoterol-behandelten COPD-Patienten in Deutschland – Ergebnisse der nationalen Beobachtungsstudie TOP-Form
Hintergrund: Die COPD-Leitlinien empfehlen zwar initiale pharmakologische Therapieoptionen, aber keine spezifischen Eskalationsstrategien. Das Ziel der vorliegenden nationalen multizentrischen Querschnittstudie TOP-Form (Therapie-Eskalation bei COPD-Patienten unter Formoterol) war es daher, die aktuellen Therapie-Eskalationsstrategien bei COPD-Patienten, die mit dem langwirksamen Betamimetikum (LABA) Formoterol allein oder in Kombination mit einem inhalativen Corticosteroid (ICS) behandelt werden, zu untersuchen.
Methoden: COPD-Patienten mit einer Formoterol-Therapie, deren Medikation während der vergangenen vier Wochen eskaliert worden war, wurden innerhalb der ambulanten hausärztlichen Betreuung eingeschlossen. Zwischen September 2014 und Januar 2015 wurden die Patientendaten durch die Hausärzte der Patienten mithilfe eines umfassenden Fragebogens erfasst.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 6482 Patienten (mittlere Behandlungszeit mit Formoterol 4,3 Jahre, Monotherapie bei 58,5%, Kombination mit ICS bei 40,7% der Patienten) eingeschlossen. Etwa 20% der Patienten waren Nieraucher und 44% waren aktive Raucher. Unter den aktiven und früheren Rauchern hatten bislang nur 11,5% an einem Rauchentwöhnungsprogramm teilgenommen. Die Hauptgründe für die Therapieeskalation waren die Steigerung der Lebensqualität (64,2%) und eine Reduktion der Symptomatik (57,1%). Exazerbationen führten hingegen nur in einer Minderheit der Fälle (33,3%) zur Therapie-Intensivierung. Nach der Eskalation wurden 57,5% der Patienten mit einer dualen bronchodilatativen Therapie (LABA und ein langwirksamen Anticholinergikum (LAMA)) und 30,1% mit einer Dreifachtherapie (LABA+LAMA+ICS) behandelt.
Schlussfolgerung: In Deutschland erfolgt eine COPD-Therapie-Eskalation überwiegend auf der Grundlage von Symptomen und um die Lebensqualität zu verbessern. Trotz dualer oder dreifacher inhalativer Therapie nach Behandlungseskalation hat die große Mehrheit der aktiven Raucher nie an einem Rauchentwöhnungsprogramm teilgenommen.