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DOI: 10.1055/s-0036-1572292
Palliativ-Management massiver Pleuraergüsse mit dem Pleurx – System 2008 – 2015: Wie hoch ist die Pleurodese-Rate?
Einleitung:
Es soll ein Überblick über den Effekt ambulanter permanenter Thorax-Drainagen, Komplikationen und Pleurodesehäufigkeit gegeben werden.
Methoden:
Retrospektive Auswertung der Daten und Verläufe von 66 Patienten: 41 Männer/25 Frauen, die von 10/2008 bis 12/2015 mit permanenter Thoraxdrainage versorgt wurden.
Drainage-Indikation: Wöchentliche Entlastung.
Ergebnisse:
Durchschnitts-Alter: 71,4 A (41 – 91 A).
Ätiologie: 61 der 65 Pleuraergüsse maligner Genese mit (wiederholtem zytologischem) Tumorzellnachweis im Pleuraerguss, (9/9 Mesotheliome mittels Thorakoskopie histologisch gesichert).
Primärtumorsitz:
Lungenkarzinom (24 Adeno-, 4 Plattenepithel-, je 1 NEK und SCLC), 30
Maligne Mesotheliome 9
Karzinome anderen Primärsitzes (14x Mamma und 10x andere Lokalisation) 22
Entfernung des Pleurx bei 24/61 Fällen. Anhaltende Ergussrückbildung bis zum Ableben. Pleurodeserate – 39%.
5 benigne Erguss-Ursachen: 1 × präterminale Niereninsuffizienz. Je 2 × Leberzirrhose mit Anasarka bzw. schwerste Herzinsuffizienz. Pleurodeserate 1/5.
Drainage ermöglichte die häusliche Versorgung bis maximal 16 Monate.
Komplikationen: Je 1 Empyem und 1 verstopfter Pleurx. 1x Durchtrennung der Drainage mit einer Nagelschere kurz nach Implantation (Demenz).
Diskussion: Hohe Patientenzufriedenheit. Pleurx-Drainage – zuverlässige, komplikationsarme Methode zur Erguss-Kontrolle bei Massiv-Pleuraergüssen. Bei maligner Ergussursache – endgültige Pleurodeserate – 39%.