Gesundheitswesen 2016; 78 - V72
DOI: 10.1055/s-0036-1578887

Qualitätsentwicklung Kommunaler Gesundheitskonferenzen in Baden-Württemberg

B Leykamm 1, A Miksch 2
  • 1Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, Stuttgart
  • 2Universität Heidelberg, Heidelberg

In Baden-Württemberg haben seit 2001 insgesamt 37 Stadt- und Landkreise Kommunale Gesundheitskonferenzen (KGK) eingerichtet. Diese stellen einerseits Steuerungsgremien dar, die über bedarfsorientierte, kommunale Analysen und Handlungsempfehlungen zur Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung beraten und zu deren Optimierung Maßnahmen initiieren, implementieren und begleiten. Andererseits werden darunter Prozesse verstanden, in denen relevante Akteure vor Ort gemeinsam kommunale Stärken und Schwächen diskutieren, den kommunalen Bedarf erfassen und nach Lösungen suchen. Eine Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg der Verankerung von KGKen als zentralen Steuerungsgremien und Vernetzungsstrukturen stellt dabei die Qualitätssicherung in allen Prozessphasen dar. Um den Ist-Zustand der Qualitätsentwicklung der KGKen zu erfassen wurde im Auftrag des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg von der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg ein Fragebogen entwickelt. Ziel der Befragung ist die landesweite Erhebung des Ist-Zustands der Planungs-, Prozess, Struktur- und Ergebnisqualität in den KGken. Ziel ist darüber hinaus die Ermittlung relevanter Qualitätskriterien und die Beschreibung von Erfolgsfaktoren für die Arbeit der KGKen. An der Befragung haben 28 KGKen teilgenommen. Aus den Befragungsergebnissen abgeleitete Handlungsempfehlungen werden in einem Bericht mit fachlichen Empfehlungen für die weitere Qualitätsentwicklung der KGKen veröffentlicht. Beim Kongress werden einzelne Befragungsergebnisse sowie daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen vorgestellt.