Gesundheitswesen 2016; 78 - P60
DOI: 10.1055/s-0036-1578958

Integrierte Gesundheits- und Sozialberichterstattung Das Sozialmonitoring der Landeshauptstadt Stuttgart

A Galante-Gottschalk 1, S Pott 2, C Fischer 1, J Erb 1, H Ohm 1, G Reichhardt 2, S Ehehalt 1, S Spatz 2, H Tropp 1
  • 1Gesundheitsamt, Stuttgart
  • 2Sozialamt, Stuttgart

Hintergrund und Fragestellung: Sozial- und Gesundheitsberichterstattung liefern wichtige Daten für die kommunale Planung. In der Stadtverwaltung Stuttgart wurde die Berichterstattung bisher in mehreren Ämtern betrieben. Aufgrund einer unterschiedlichen Systematik war die Vergleichbarkeit der Ergebnisse jedoch zum Teil erschwert. Methoden: Unter Federführung der Sozialberichterstattung des Sozialamtes wurde eine stadtweite Arbeitsgruppe gegründet. Mitglieder sind die Berichterstatter der betroffenen Fachämter wie Gesundheits-, Schulverwaltungs-, Jugend- und Statistisches Amt, Amt für Umweltschutz, Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung sowie Jobcenter. Die Abteilungen Integration und Bildungspartnerschaft haben eine beratende Funktion. Dem Statistischen Amt obliegt es, die Daten in das bereits vorhandene Kommunale Informationssystem KOMUNIS einzuspeisen sowie die interaktiven Karten zu pflegen. Ergebnisse: Das Sozialmonitoring enthält mittlerweile 59 Indikatoren aus den Bereichen Umwelt und Gesundheit, Wohnen, Arbeit, Einkommen und Transferleistungen, Einwohner, Demografie, Erziehung und Bildung, Haushalte und Politische Partizipation. Dabei gibt es eine einheitliche Systematik der räumlichen Ebenen: Gesamtstadt, Stadtbezirk, Stadtteile und Stadtviertel. Die Daten werden auf einer öffentlichen und auf einer nichtöffentlichen Plattform präsentiert. Die nichtöffentliche Ebene dient den Mitgliedern der Arbeitsgruppe. Die Öffentlichkeit kann sich über Internet anhand von interaktiven Karten über 34 ausgewählte Indikatoren informieren. Schlussfolgerung: Der Arbeitsgruppe ist es gelungen, erstmals eine stadtweit einheitliche Dateninfrastruktur mit Indikatoren zu den sozialgesundheitlichen Lebensverhältnissen zu schaffen. Dadurch ist der Datenaustausch zwischen den Ämtern unkompliziert möglich. Dies hat z.B. dazu geführt, dass in einen Kindergesundheitsbericht, der zurzeit erstellt wird, Umwelt- und Haushaltsdaten integriert werden können.