Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - A03
DOI: 10.1055/s-0036-1582169

Drang und Nykturie: gibt es wirklich keine gute Therapie?

A Astner 1
  • 1BKH Kufstein, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe

Eine Drangsymptomatik mit nächtlichem Harndrang führt bei älteren oder alten Menschen zu zahlreichen Toilettenbesuchen. Dabei erleiden leider sehr viele Menschen durch ein Sturzgeschehen schwere Frakturen. In Österreich kommt es insgesamt zu ca. 16000 Schenkelhalsfrakturen pro Jahr mit einer massiven Belastung der Volkswirtschaft. Durch eine Reduktion der Toilettenfrequenz bzw. Beseitigung der Drangsymptomatik mit Nykturie könnte neben dem klinischen Benefit die Gefahr eines Sturzgeschehens drastisch gesenkt werden. Da die in der Behandlung der Dranginkontinenz allgemein verabreichten Anticholinergika durch die massiven Nebenwirkungen von den Pat. bei schlechter Compliance nicht lange eingenommen werden, verfolgen wir schon länger einen operativen Therapieansatz dieses sehr häufigen Leidens. Dabei werden operativ die beiden im Alter obliterierten Sakrouterinligamente mithilfe eines dünnen Meshes augmentiert. Dargestellt werden neben der OP-Technik die ersten klinischen Ergebnisse und die Patientenzufriedenheit dieser neuen vielversprechenden therapeutischen Alternative.