Hintergrund: Viele Frauen erleben ihre monatliche Blutung als so unangenehm und schmerzhaft, dass ihr Alltag dadurch beeinträchtigt wird. Fragestellung: In welchem Ausmaß werden menstruationsbedingte Symptome von Frauen als Beeinträchtigung empfunden? Methodik: Zwischen 4. und 19. Februar 2015 wurde eine 15-minütige quantitative Online-Befragung bei 2.883 Frauen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren in 6 europäischen Ländern durchgeführt (Belgien, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Österreich). 1.319 Frauen verhüteten mit einem kombinierten hormonellen Verhütungsmittel (KHK) (Gruppe A) und 1.564 Frauen verhüteten mit einem nicht-hormonellen Verhütungsmittel (ausgenommen Kupferspirale) oder gar nicht (non KHK) (Gruppe B). Die Intensität, Häufigkeit und Beginn der menstruationsbedingten Symptome, sowie die Einnahme von Medikamenten zu deren Linderung wurden untersucht. Weitere Gründe für die Verschreibung von Kontrazeptiva neben der Schwangerschaftsverhütung (non-contraceptive benefits) wurden ebenso abgefragt. Ergebnisse: Symptome waren in der Gruppe B/non KHK signifikant häufiger (6,1 vs. 5,6) und meist stärker als in Gruppe A/KHK. Unterbauchschmerzen, Aufgebläht-Sein, Stimmungsschwankungen und Gereiztheit wurden von mehr als der Hälfte der Teilnehmerinnen in beiden Gruppen berichtet. Medikamenteneinnahme war in beiden Gruppen vergleichbar, am häufigsten zur Behandlung von Kopf- und Beckenschmerzen. Neben der Kontrazeption führten Zyklusunregelmäßigkeiten am häufigsten zur Verschreibung von KHK (42%). Schlussfolgerung: Anwenderinnen von KHK berichten seltener über menstruationsbedingte Symptome. Weniger Blutungen könnten einen positiven Effekt auf menstruationsassoziierte Symptome haben.