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DOI: 10.1055/s-0036-1583395
Finale Analyse der WSG-ADAPT HER2+/HR+ Studie: Wirksamkeit und Sicherheit von 12 Wochen T-DM 1 neoadjuvant ± endokrine Therapie (ET) vs. Trastuzumab + ET beim primären Mammakarzinom
Einleitung: Das HER2+ hormonrezeptor (HR)-positive primäre Mammakarzinom (EBC) ist ein separater Subtyp. Die pCR Raten nach neoadjuvanter Chemo- + anti-HER2 Therapie unterscheiden sich von der HER2+ HR- Erkrankung. Vergleichende Daten zur Wirksamkeit der einzelnen Systemtherapien gibt es bisher noch nicht.
Methodik: ADAPT HER2+/HR+ wurde im Januar 2015 beendet (n = 375). Die Randomisierung erfolgte zu 12 Wochen neoadjuvanter Therapie: T-DM 1 (3,6 mg/kg q3w) vs. T-DM 1 + ET (prä-: Tamoxifen; postmenopausal: Aromataseinhibitor) vs. Trastuzumab (T) + ET. Nach der Operation waren eine Standard-Chemotherapie und die Komplettierung von 1 Jahr T empfohlen. Der Endpunkt war pCR (yPN0 and ypT0/is) nach T-DM 1 oder T-DM 1 + ET vs. T + ET.
Ergebnisse: Die Patientencharakteristika stimmten in allen drei Armen gut überein. In den T-DM 1 Armen erhielten > 94% der Patientinnen die geplante Therapie. Die pCR Raten betrugen 41% T-DM 1, 41,5% T-DM 1 + ET, 15,1% T+ET. Der Unterschied zwischen den beiden T-DM 1 Armen vs. T+ET war jeweils signifikant (p < 0,001). Weder bei prämenopausalen (pCR: 37,9% T-DM 1 vs. 38,1% T-DM 1 + ET) noch bei postmenopausalen (pCR: 44,1% T-DM 1 vs. 45% T-DM 1 + ET) Patientinnen verbesserte die Hinzugabe von ET zu T-DM 1 die pCR Rate.
Eine niedrige Tumorzellzahl (< 500) oder ein Ki67 Abfall ≥30% in der 3-Wochen Analyse war als Biomarker für ein frühes Ansprechen signifikant mit der pCR nach 12 Wochen assoziiert (OR 2,2; 95% KI 1,24 – 4,19).
Schlussfolgerung: Diese Phase II Studie zeigt eine exzellente Verträglichkeit bei klinisch bedeutsamer pCR Rate von ca. 41% nach nur 12 Wochen T-DM 1 ± ET ohne eine konventionelle systemische Chemotherapie.