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DOI: 10.1055/s-0036-1583438
Apo10 und TKTL1 in Makrophagen als Biomarker zur Detektion von Brustkrebs im Blut – EDIM-Bluttest
Die Entwicklung nicht-invasiver Nachweisverfahren von Blutbiomarkern bietet neue Möglichkeiten für die Detektion unterschiedlicher Tumorerkrankungen. Im sogenannten EDIM-Bluttest (Epitop-Detektion in Monozyten) werden Apo10 (DNaseX) und TKTL1 (Transketolase-like-1) untersucht, welche Apoptose- und Proliferationsstörung bzw. die aerobe Glykolyse unter Hypoxie abbilden.
Ziel dieser Pilotstudie war, ob Apo10 und TKTL1 für die Detektion von Brustkrebs geeignet sind.
Im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie wurden von 23 Patientinnen und 23 alters-gematchten Frauen ohne Brustkrebs Blut abgenommen. Die Patientinnen stellten sich in der Brustsprechstunde zur Brustdiagnostik vor. Alle Patientinnen erhielten eine diagnostische Mammografie und einen diagnostischen Ultraschall mit subsequenter Abklärung eines ggf. suspekten Befundes. Die Proben wurden verblindet an ein Diagnostiklabor gesendet und dort analysiert. Dazu wurden die Blutzellen zunächst für CD14 und CD16, sowie nach Permeabilisierung für Apo10 und TKTL1 angefärbt. CD14 und CD16 diente zur Identifizierung der Monozyten/Makrophagen im FACSCaliburTM (BD). Anschließend wurde der Anteil der Apo10- und der TKTL1-positiven Makrophagen bestimmt. Der Zusammenhang von Apo10 und Fall-Kontroll-Status bzw. TKTL1 und Fall-Kontroll-Status wurde jeweils mit einer logistischen Regression analysiert. Unterschiede zwischen Patientinnengruppen (ER+ vs. ER-, cT1/2 vs. cT3/4) wurden mit multinomialen logistischen Regressionsmodellen untersucht.
Die Biomarker Apo10 und TKTL1 konnten gut zwischen Fällen und Kontrollen trennen (kreuzvalidierte AUC = 0,78 und AUC = 0,67). Fälle hatten im Mittel höhere Werte als Kontrollen (134 (SD = 22) zu 108 (SD = 24) bei Apo10, 127 (SD = 20) zu 113 (SD = 14) bei TKTL1). Bei Fall-Fall-Analysen konnte zwischen den betrachteten Patientengruppen keine Unterschiede festgestellt werden.
Die Verwendung der Biomarker Apo10 und TKTL1 im Rahmen der Brustkrebsdiagnostik erscheint vielversprechend. Die bisherigen Ergebnisse müssen aber in weiteren Untersuchungen bestätigt werden.