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DOI: 10.1055/s-0036-1586778
Ergebnisse der DEGUM-Multizenterstudie zur Evaluation der Strain Elastografie für die Differenzierung von Schilddrüsenknoten
Einleitung: Nicht selten werden Patienten mit Schilddrüsenknoten auch zu diagnostischem Zweck operiert. Strain Elastografie (SE) ermöglicht die Ultraschall-basierte Messung der Gewebeelastizität und hat in vorangegangenen Studien eine gute Sensitivität und Spezifität für die Differenzierung von Schilddrüenknoten aufgezeigt.
Ziele: Ziel der vorliegenden Studie war es den Stellenwert der SE in einer prospektiven Multizenterstudie für die Differenzierung von Schidldrüsenknoten zu evaluieren.
Methodik: Die Studie wurde bei clinicaltrials.gov registriert und von den lokalen Ethikkommissionen der teilnehmenden Zentren genehmigt. Alle Patienten erhielten einen Ultraschall (US) der Schilddrüse inklusive Farbduplex-US. Zusätzlich wurden alle Knoten mittels SE (Hitachi Medical System) untersucht und eine Beurteilung der qualitativen Farbverteilung (SE-ES) und eine semiquantitative Messung der Elastizität mittels strain value und strain ratio durchgeführt.
Ergebnis: Insgesamt wurden 602 Patienten mit 657 Schilddrüsenknoten (567 benigne, 90 maligne) an 7 deutschen Zentren ausgewertet. Sensitivität, Spezifität, NPV, PPV, und +LR betrugen entsprechend 21%, 73%, 86%, 11%, 0,8 für den Duplex-US; 69%, 75%, 94%, 30%, 2.9 für SE-ES; 56%, 81%, 92%, 32%, 2,9 für SE-strain value; 58%, 78%, 92%, 30%, 2,6 für SE- strain ratio. Die diagnostische Genauigkeit betrug 71% sowohl für SE-strain value, als auch SE-strain ratio.
Schlussfolgerungen: Strain Elastografie als zusätzliche Ultraschallfunktion verbessert die Ultraschall-Diagnostik von Schilddrüsenknoten und könnte in Zukunft die Zahl der diagnostischen Operationen von Schilddrüsenknoten reduzieren.