Kontinuierlich versus diskontinuierliche Benzimidazol-Therapie bei Patienten mit bestätigter nicht resektabler alveolärer Echinikokkose

Einleitung: Die alveoläre Echinokokkose ist die tödlichste Zoonose der nördlichen Hemisphere.

Ziele: In einer retrospektiven Studie soll die Wirksamkeit einer kontinuierlichen bzw. diskontinuierlichen Benzimidazol-Therapie an einem großen Studienkollektiv untersucht werden.

Methodik: Insgesamt wurden 78 Patienten, welche mit einer medikamentösen Benzimidazol-Therapie von mindestens 12 Monaten behandelt wurden in die Studie eingeschlossen. Analysiert wurden anthropometrische Daten, klinische Symptome, Daten über die Langzeit-Medikation, PNM-Klassifikation, Laborparameter, Bildgebung und Nebenwirkungen.

Ergebnis: Im untersuchten Studienkollektiv sind 33 (42,31%) Patienten männlich, 45 (57,69%) weiblich. Unter den N = 78 eingeschlossenen Patienten wurden im Untersuchungszeitraum 56 (71,79%) kontinuierlich, 22 (28,21%) diskontinuierliche mit Banzimidazolen therapiert. Unter der Benzimidazol-Therapie zeigt sich im Rahmen der mindestens 12 monatigen kontinuierlichen Therapie ein Rückgang von Symptomen und Beschwerden (Ikterus, Abdominale Beschwerden, Gewichtsabnahme) sowie ein signifikanter Rückgang bei Laborparametern wie dem IgE und IHA. Bei der diskontinuierlichen Therapie sind diese Effekte nicht so deutlich ausgeprägt. Der SUV-Wert (Standardized Uptake Value der Positronen-Emmissions-Therapie) sank ebenfalls im Therapieverlauf. Auch hier zeigte sich die kontinuierliche Therapie der diskontinuierlichen überlegen.

Schlussfolgerung: Die Daten der Studie zeigen, dass eine Benzimidazol-Therapie effektiv ist. Eine kontinuierliche Therapie scheint der diskontinuierlichen überlegen zu sein.