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DOI: 10.1055/s-0036-1587223
Langzeitergebnisse der DII-DIII Lymphknotendissektion bei der Behandlung des Magenkarzinoms
Hintergrund: Im Jahr 2011 gab es in Deutschland (Quelle: Robert-Koch-Institut) 16.026 Magenkarzinom-Neuerkrankungen (m = 60% Männer, w = 40%). Die Inzidenz sinkt weltweit seit Jahren. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate beträgt in Deutschkland 33%, in den USA 29% (SEER Database) In dieser Analyse untersuchten wir unsere Ergebnisse der operativen Therapie des Magenkarzinoms in den letzten 20 Jahren (1995 – 2015).
Patienten und Methode: Seit 1995 bis heute wurden insgesamt 876 Patienten (562 Männer, 314 Frauen) mit einem Magenkarzinom operiert. 179 hatten ein Karzinom des gastroösophagealen Übergangs (AEG II oder III) und 696 ein „echtes“ Magenkarzinom. Alle Patienten erhielten eine aborale Magenresektion, Gastrektomie oder transhiatale Gastrektomie. Die Rekonstruktion erfolgte bei der Resektion nach BI und bei der Gastrektomie nach Roux Y. Alle Operationen wurden mit einer DII-DIII- Lymphknotendissektion kombiniert.
Ergebnisse: Die Klassifikation erfolgte nach TNM-System (UICC 2009). 133 Patienten hatten initial Stadium IV, wobei 48 Patienten im weiteren Verlauf Fernmetastasen entwickelten. 18% der Patienten wurden neoadjuvant vorbehandelt.
Es wurden 325 aborale Resektionen,327 Gastrektomien, 64 Gastrektomien mit distaler Ösophagusresektion, und 27 Restgastrektomien durchgeführt. Die postoperative Morbidität lag bei 29,68% (allgemeine und operative Komplikationen). 32 Patienten (3,6%) wurden mit Anastomoseninsuffizienz diagnostiziert. Die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt 49,2% (SE 1,9%) für die Magenkarzinome und 38,6% (SE 3,8%) für die AEG II/III Karzinome des gastoösophagealen Übergang.
Schlussfolgerung: Die Inzidenz des Magenkarzinoms sinkt weltweit. Es ist aber immer noch eine häufige Erkrankung, die einer adäquaten individualisierten Therapie zugeführt werden sollte. Mit der durchgeführten DII-DIII-Dissektion konnten wir beim Magenkarzinom bessere Ergebnisse erreichen, als das durchschnittliche Überleben in den USA. Das Überleben von Karzinomen des gastroösophagealen Übergangs ist deutlich geringer. Eventuell kann die Überlebensrate durch Ausweitung der neoadjuvanten Therapie noch gesteigert werden.