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DOI: 10.1055/s-0036-1587630
Reha Job – die echte Kombination medizinischer und beruflicher Reha
Aspekte der beruflichen Tätigkeit gewinnen in der Rehabilitation (Reha) eine immer größere Bedeutung und sind nicht mehr wegzudenken. Verschiedene Einrichtungen versuchen, die Arbeitsplätze der Rehabilitanden in ihren Einrichtungen oder in separaten Räumlichkeiten nachzustellen. Dabei können verschiedenartige Berufe in der Regel nur sehr begrenzt nachgebildet werden. Mit unserem 2007 entwickelten Programm RehaJob, das eine enge Verzahnung medizinischer und beruflicher Reha im Rahmen der stationären bg-lichen Reha (BGSW) darstellt, konnten wir das Problem der begrenzten Berufsdarstellungen durch Kooperation mit der Handwerkskammer (HwK) beseitigen. In der HwK können viele spezifische Tätigkeiten unter nahezu realen Bedingungen trainiert werden. Neben den ärztlichen und therapeutischen Betreuern, die die Rehabilitanden auch in die HwK begleiten, steht ihnen ein Fachausbilder zur Seite. Dabei aufgedeckte Defizite werden im Rahmen der medizinischen Reha therapiert. Weitere Ziele dieser Verzahnung im RehaJob Programm sind: eine Reduktion der AU-Zeiten durch den frühen Beginn der beruflichen Reha, eine frühzeitige Erkennung der Notwendigkeit für eine Umschulung und eine Belastungserprobung in berufsfremden Bereichen, die Hinweise für die Umschulung ergibt. Insgesamt wiesen 10% der BGSW-Patienten eine ausreichende Belastbarkeit auf, so dass sie an RehaJob teilnahmen. Der Altersdurchschnitt betrug 45J. (28 – 60J). Insgesamt konnten 64% arbeitsfähig oder in eine Arbeits-/Belastungserprobung entlassen werden. Bei 18% wurde eine Umschulung initiiert. Weitere 18% wurden arbeitsunfähig entlassen. Die Zufriedenheit der Kostenträger durch frühzeitige Steuerung konnte deutlich erhöht werden. Ziel nachfolgender Studien ist es, diese Ergebnisse mit klassisch rehabilitierten Patienten und nach MBOR (medizinisch beruflich orientierte Reha) rehabilitierten Patienten zu korrelieren.