Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2016; 26 - A56
DOI: 10.1055/s-0036-1587658

Majoramputation: Stationäre versus ambulante Rehabilitation (Case Report)

T Schricker 1, S Möslinger 1, A Krückhans 1
  • 1Johannesbad Fachklinik, Bad Füssing

Nach einer Majoramputation an der unteren Extremität ist in der Regel eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme notwendig. Therapieziele sind die sichere Mobilisation mit einer Interimsprothese, ein bestmögliches Gangbild und die größtmögliche Alltagskompetenz. Wundheilungsstörungen, aber auch die immer kürzere Verweildauer im Akutkrankenhaus, machen eine Versorgung mit einer Interimsprothese zunächst unmöglich. Es stellt sich die Frage, ob es kostengünstiger ist, den Patienten in der Phase der noch nicht abgeschlossenen Wundheilung ambulant oder stationär zu rehabilitieren. Anhand zweier Fallstudien wird dargestellt, dass der Rehabilitationsverlauf zeitlich insgesamt deutlich differieren kann. Darüber hinaus kann aufgezeigt werden, dass sich eine längere stationäre Rehabilitation mit einem deutlichen finanziellen Mehraufwand lohnen kann. In beiden Fallbeispielen werden der Rehabilitationsverlauf und das Therapiekonzept dargelegt. Die Aufenthaltsdauer in einem Fall betrug 98 Tage, in dem anderen Fall 35 Tage. Die Kosten für die stationäre Rehabilitationsmaßnahme werden denen einer ambulanten gegenübergestellt. Die Kosten für eine vollstationäre Behandlung liegen prima vista in beiden Fallbeispielen signifikant höher, jedoch wird bei Betrachtung des Gesamtergebnisses der Kostenaufwand relativiert, da das „Outcome“ als deutlich günstiger einzuschätzen ist.