Der GeriNeTrainer – Lehrcurriculum für Angehörige der Gesundheitsberufe und interessierte Laien zur flächendeckenden, quartiersnahen Durchführung von Demenzsportgruppen

Einleitung: Hochbetagte PatientInnen mit Demenz verlangen vernetzte, kontinuierliche, abgestimmte Versorgungsstrukturen, auch sektorenübergreifend. Problemstellung: Der GeriNeTrainer soll Alltagskompetenzen der Klientel erhalten und regionalen Hilfemangel abbauen. Insofern stellt sich die Frage, wie ein interprofessionelles Bildungskonzept, das sich gleichermaßen an Laien und Angehörige der Gesundheits- und Gesundheitsfachberufe richtet, gestaltet und nachhaltig implementiert werden kann. Methodik: Die Kompetenzprofilentwicklung erfolgte durch verschiedene ExpertInnen. Diese werteten das CanMed-Rollenkonzept als relevanteste und hilfreichste Struktur für den ganzheitlichen Ansatz und haben daran orientiert den GeriNeTrainer entwickelt. Ergebnisse: Je nach Kenntnisstand steigen die interessierten Laien oder ExpertInnen in das evidente Curriculum ein. Das DozentInnenteam setzt sich multiprofessionell aus PhysiotherapeutInnen, SportwissenschaftlerInnen, ÄrztInnen, PsychologInnen, LogopädInnen, SozialarbeiterInnen zusammen. Als Lehr- und Lernmethoden wurden Vorlesung, Seminar, Übung, Fallarbeit sowie Hospitation definiert. Die interprofessionelle Vermittlung von Wissen sowie der Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Berufsgruppen als auch das methodische Einbeziehen der Perspektive der Laien wurden als besonders förderlich und innovativ evaluiert. Zur Nachhaltigkeit werden die GeriNeTrainer supervidiert. Hospitation, darauf aufbauende Fallbesprechung und eine elektronische Plattform ermöglichen regelmäßige und praxisnahe Kommunikation und kontinuierliche Verbesserung. Schlussfolgerung: Der GeriNeTrainer ist Bindeglied im Quartier. Erhöhte fachliche, soziale und emotionale Kompetenz der Umgebung beeinflusst die Lebensqualität allein lebender, geriatrischer PatientInnen mit beginnender Demenz positiv. Wertvoll ist das Bildungskonzept durch Vermittlung von interdisziplinärem Wissen und Erfahrungsaustausch einzelner Fachgruppen sowie die Laienperspektive.