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DOI: 10.1055/s-0036-1592893
Optimierung der Uterotomie-Wundheilung durch Intervention bei der Re-Sectio – eine prospektive, kontrollierte, klinische Fall-Kontroll-Studie
Zielsetzung: 2014 wurden in Deutschland laut Perinataldatenerhebung 60.000 Frauen bei Z.n. Sectio caesarea erneut per Kaiserschnitt von ihren Kindern entbunden. Die NIH wiesen in einem Statement 2010 darauf hin, dass sich das Risiko für eine Narben-Ruptur in der Folge-Schwangerschaft bei Z.n. 2 Kaiserschnitt-Operationen gegenüber dem Z.n. 1 × Kaiserschnitt-OP mindestens verdoppelt. Osser konnte 2009 zeigen, dass sich während der postpartalen, transvaginalen Ultraschall-Untersuchung bei Z.n. Re-Sectio caesarea in 63% der Fälle 2 Narben im unteren Uterinsegment nachweisen lassen. Wird durch intraoperative, ultraschallgestützte Detektion der Uterotomienarbenregion im Rahmen der Re-Sectio caesarea die Anzahl postoperativ nachweisbarer Uterotomienarben reduziert? Lässt sich die Wundheilung – respektive die postoperative Narbendimension – durch Exstirpation des Narbengewebes im Rahmen der Re-Sectio caesarea optimieren?
Material und Methoden: Interventionsgruppe (Z.n. Secio caesarea) 1. Intraoperative Beurteilung mittels Ultraschall 2. detektierte Narbenregion = Zugang => Re-Uterotomie 3. nach Kindsentwicklung Exstirpation der detektierten Narbenregion. 4. Uterotomie-Wundverschluss-Naht von Myometrium zu Myometrium. Kontrollgruppe II (Z.n. Kaiserschnitt zur Re-Sectio caesarea ohne Intervention) und Kontrollgruppe I (zur 1. Sectio caesarea). Während eines Kontroll-Ultraschalls 6 – 9 Monate postpartal wurde nachuntersucht. Verblindet für geburtshilfliche Anamnese und Studiengruppe konnten Anzahl und Dimensionen der uterinen Narben beurteilt werden.
Ergebnisse: Es wurden 112 Teilnehmerinnen rekrutiert. Die Rate an Doppelnarbenbildung bei Z.n. Re-Sectio caesarea liegt in unserem Kontroll-Kollektiv bei 46%. Durch Intervention konnten wir die Rate an Doppelnarben auf 7% senken. Die Exstirpation des Narbengewebes im Rahmen der Re-Sectio caesarea beeinflusst signifikant die Narbendimensionierung.
Zusammenfassung: Wir konnten zeigen, dass die hier vorgestellte Intervention sowohl die Rate uteriner Doppelnarben senkt, als auch die postoperative Narbendimensionierung verbessert.