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DOI: 10.1055/s-0036-1592915
Maternale kardiovaskuläre Funktion bei Präeklampsie – können Marker für kardiale Belastung die Vorhersage der Präeklampsie verbessern?
Einleitung: Angiogene und antiangiogener Faktoren, insbesondere sFlt-1 und PlGF, können eine Präeklampsie akkurat vorhersagen. Patientinnen mit Präeklampsie zeigen echokardiographische Zeichen einer diastolischen und systolischen Dysfunktion, die nach Geburt zum Teil bestehen bleiben. Wir prüfen die Hypothese, dass biochemische und biophysikalische Parameter der maternalen kardiovaskulären Funktion die Vorhersage der Präeklampsie verbessern.
Methoden: In einer Kohorte von 239 Schwangeren, von denen 77 eine Präeklampsie (PE), 52 einen schwangerschaftsinduzierten Hypertonus (SIH) und 110 einen unauffälligen Schwangerschaftsausgang hatten (Kontrollen, Ko) wurden echokardiographisch kardiale Funktionsparameter wie Schlagvolumen (SV), Herzminutenvolumen (HMV), Herzindex (CI) und totaler peripherer Gefäßwiderstand (TPRI) untersucht. Im Blut wurde der biochemische kardiale Funktionsparamter NTproBNP sowie sFlt-1 und PlGF untersucht.
Resultate: Die logistische Regressionsanalyse zeigte, dass TPRI, NTproBNP und der sFlt-1/PlGF-Quotient, nicht aber SV oder HMV signifikante Prädiktoren für PE vs. PIH und Ko waren. In der multivariaten Analyse verblieben ebenfalls TPRI, NTproBNP und sFlt-1/PlGF-ratio als für PE prädiktive Marker. Die Cox proportional hazard Analyse zeigte, dass neben NTproBNP auch der TPRI die prädiktive Genauigkeit des sFlt-1/PlGF-Quotienten verbessern konnten.
Diskussion: Zusätzlich zum sFlt-1/PlGF-Quotienten können biochemische und biophysikalische Parameter der maternalen kardialen Funktion die Vorhersage für Präeklampsie verbessern. Prospektive Studien müssen den Stellenwert der Echokardiografie als Verlaufsparameter bei stattgehabter PE untersuchen.