Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P087
DOI: 10.1055/s-0036-1592991

Perioperative orale/enterale Immunonutrition nach Ernährungsscreening mithilfe des Nutritional Risk Screenings bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom

L Hertlein 1, C Göss 1, S Fürst 1, D Bayer 1, P Rittler 2, S Mahner 1, A Burges 1
  • 1LMU München Campus Großhadern, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
  • 2LMU München, Campus Großhadern, Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, München, Deutschland

Zielsetzung: Verringerung der Anzahl postoperativer Komplikationen sowie der Krankenhausverweildauer mangelernährter Patientinnen mit Ovarialkarzinom durch perioperative orale/enterale Ernährung mittels Immunonutrition.

Material und Methoden: Die in der Studie verwendete orale Trinknahrung IMPACT® ist eine gebrauchsfertige, nährstoffmodifizierte bilanzierte, hochkalorische Trinknahrung, die für die präoperative Vorbereitung auf größere, elektive chirurgische Eingriffe zugelassen ist. Sie enthält als immunmodulierende Substanzen unter anderem Arginin, Glutamin, Ω-3 Fettsäuren und RNS-Nukleotide. Mithilfe des durch die European Society of Parenteral and Enteral Nutrition (ESPEN) etablierten „Nutritional Risk Screening 2002“ (NRS 2002) wird der Ernährungszustand der Patientinnen mit dem Verdacht eines Ovarialkarzinoms präoperativ gescreent.

Liegt eine Mangelernährung analog dem NRS-Score vor (entspricht einem NRS score ≥3), erhält die Patientin nach Studieneinwilligung die präoperative orale Trinknahrung (oral IMPACT®) für 5 Tage zusätzlich zur normalen Ernährung. Anschließend wird der Patientin analog dem Kostaufbau postoperativ die orale Immunonutrition (oral IMPACT®) für mindestens 5 Tage weiter gegeben.

Die Inzidenz und Art der postoperativen Komplikationen während des Krankenhausaufenthaltes sowie die Krankenhausverweildauer werden erfasst. Die erhobenen Daten werden mit Patientinnen mit Ovarialkarzinom verglichen, bei denen in einer vorherigen Studie analog dem NRS-Score eine Mangelernährung vorlag, die jedoch keine Intervention erhielten. Da die Studie derzeit noch rekrutiert, werden die Daten erst auf dem DGGG Kongress präsentiert.