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DOI: 10.1055/s-0036-1593018
Expression III: Erwartungen und Präferenzen von Patientinnen mit Ovarialkarzinom. Eine Umfrage an 585 Patientinnen (NOGGO/Subanalyse der ENGOT ov4-Studie)
Zielsetzung: Die primäre Zielsetzung dieser Studie war die Ermittlung des Bedarfs und der Präferenzen bezüglich Informationen zum Therapiemanagement bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom. Ein besonderer Fokus wurde hierbei auf die Erwartungen an die Therapie sowie die Arzt-Patienten-Kommunikation gelegt.
Methoden: Auf Basis der Expression-II-Umfrage wurde ein Fragebogen konzipiert, welcher entweder via Internet oder Printversion Patientinnen mit der Diagnose Ovarialkarzinom in acht europäischen Ländern (Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Rumänien, Spanien) zur Verfügung gestellt wurde. Im Folgenden werden die für Deutschland ausgewerteten Daten präsentiert.
Ergebnisse: In einem Zeitraum zwischen Dezember 2009 und Oktober 2012 nahmen insgesamt 585 Patientinnen mit Ovarialkarzinom in Deutschland an der Umfrage teil, davon 343 (60,9%) Patientinnen mit Primärdiagnose und 179 (31,8%) Patientinnen mit einem Rezidiv. Das mediane Alter war 57 Jahre. Nahezu alle Patientinnen erhielten eine primäre chirurgische Therapie (99,1%) mit adjuvanter Chemotherapie (91%). Der Großteil der Patientinnen war zufrieden mit der Vollständigkeit und Verständlichkeit der Aufklärung über die Therapie durch den behandelnden Arzt. Eine Studienteilnahme wurde 190 (33,2%) Patientinnen angeboten. Davon nahmen 64,2% an einer Studie teil. Die drei wichtigsten Aspekte der Behandlung mit Verbesserungspotenzial, welche von den Patientinnen angegeben wurden, waren: 1. mehr Zeit für Erklärungen durch den behandelnden Arzt, 2. weniger Alopezie, 3. weniger Fatigue-Symptomatik.
Zusammenfassung: Wie bereits in der Expression-II-Umfrage betont das Ergebnis dieser Befragung den hohen Informationsbedarf von Patientinnen mit Ovarialkarzinom bezüglich der Erkrankung und der Therapiestrategie in sämtlichen Therapiestadien. Ein vermehrter Informationsbedarf besteht in Bezug auf die Nebenwirkungen der systemischen Therapie und verschiedene Therapiealternativen. Ferner ist eine hohe Bereitschaft zur Studienteilnahme festzustellen.