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DOI: 10.1055/s-0036-1593241
Androgenrezeptor (AR) und Forkhead BoxA1 (FOXA1) als Prognosefaktoren beim frühen HER2-negativen Mammakarzinom – eine translationale Substudie im Rahmen der prospektiven Phase-III-WSG-Plan B Studie
Zielsetzung: AR und FOXA1 sind mit einer besseren Prognose assoziiert und könnten Angriffspunkte für zielgerichtete Therapeutika darstellen. Diese Studie untersucht den Einfluss beider Biomarker auf das 5-Jahres-erkrankungsfreie-Überleben (EFS) am homogenen Patientenkollektiv der WSG-PlanB-Studie. Zwischen 2009 – 2011 wurden 3198 Brustkrebspatientinnen rekrutiert. Patientinnen mit HR+/HER2-, pN0 – 1 Brustkrebserkrankung und RecurrenceScore < 11 erhielten keine Chemotherapie; 2448 Patientinnen wurden randomisiert: 4 × EC-4 × Doc vs. 6 × TC.
Materialien/Methoden: ER, PR, Ki67 (LuminalB-cut-off 20%) und Differenzierung wurden in der Zentralpathologie untersucht. AR/FOXA1 wurden an tissue-microarrays mittels immunoreactive-score (IRS) bestimmt. Ab IRS = 3 galt ein Tumor als positiv. Um die Assoziation von AR, FOXA1, AR/FOXA1 und EFS zu untersuchen wurden univariate-Cox-Analysen durchgeführt.
Ergebnisse: Das mediane Follow-up betrug 55 Monate. In der zentralen Tumorbank sind AR für 2896, FOXA1 für 2911 und beide Marker für 2847 Tumore vorhanden. Es zeigen sich signifikant positive Assoziationen zwischen AR, FOXA1, AR/FOXA1 und EFS in der gesamten Studienpopulation, sowie in der HR±Subpopulation (p < 0,05). FOXA1 ist bei LuminalB-Tumoren signifikant positiv mit EFS (p = 0,048) assoziiert. Zudem zeigt AR+/FOXA1+ und EFS bei LuminalA-Tumoren eine signifikant positive Assoziation (p = 0,033).
AR + |
AR - |
AR+/FOXA1 + |
AR oder FOXA1 - |
FOXA1 + |
FOXA1 - |
|
HR+ |
22,9% |
77,1% |
19,4% |
80,6% |
60,7% |
39,3% |
TNBC |
4% |
96% |
2,5% |
97,5% |
6,3% |
93,7% |
Luminal A |
22,5% |
77,5% |
22,5% |
77,5% |
65,8% |
34,2% |
Luminal B |
21,6% |
78,4% |
18,2% |
81,8% |
60% |
40% |
Zusammenfassung: Diese translationale Substudie der WSG-PlanB-Studie zeigte für die Gesamtstudienpopulation sowie HR+-Subpopulation ein signifikant besseres 5-Jahres-EFS für AR+, FOXA1+ und die Kombination AR+/FOXA1+Tumore. Diese Ergebnisse könnten die Grundlage für weitere AR-gerichtete Therapieansätze darstellen.