ICF-based Outcome Measurement: Matching von validierten Assessment Instrumenten mit ICF-basierten Behandlungszielen

Hintergrund:

Die Anwendung des bio-psychosozialen Modells gemäß der internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) ermöglicht eine patientenorientierte Zielevereinbarung in der Rehabilitation. Da die ICF jedoch primär kein eigenständiges Instrument zur Messung des Rehabilitationserfolges darstellt, ist der Einsatz von validen, standardisierten Assessments zur Quantifizierung des Zielerreichungsgrades erforderlich. In dieser Studie sollen daher im klinischen Setting verwendete Assessmentinstrumente mit ICF-basierten Rehazielen korreliert werden.

Methoden:

Basierend auf den ICF Core Sets wurden in einem interdisziplinären, mehrstufigen Delphi-Verfahren (i) ICF-basierte Zielelisten entwickelt sowie eine Auswahl an validierten Assessments festgelegt. Danach wurde eine (ii) strukturierte Itemanalyse der Messinstrumente durchgeführt und (iii) gemäß der ICF Linkage-Regeln den festgelegten Zielekategorien zugeordnet.

Ergebnisse:

Es wurden 31 ICF Rehaziele identifiziert und für jede Berufsgruppe spezifische 4 – 17 Ziele definiert. Die Auswahl der Messinstrumente umfasst 22 Scores und Assessments, die 4 klinischen Anwendungsfeldern (Basis, UEX, OEX, Knie) zugeordnet wurden. Der Übereinstimmungsgrad zwischen den Assessmentinstrumenten und den Zielekategorien beträgt 70%–75%. Bei 11 Zielekategorien wird eine Erweiterung der Instrumentenauswahl empfohlen.

Schlussfolgerungen:

Durch das Matching von etablierten Messinstrumenten und Rehazielen wird eine ICF basierte Quantifizierung des Rehabilitationserfolgs ermöglicht. Damit wird ein neuer Ansatz der Ergebnisqualitätsmessung in der muskuloskeletalen Rehabilitation aufgezeigt. Weitere Forschungsarbeiten zur Validierung der Zuordnung und Weiterentwicklung des Messsystems sind empfohlen.