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DOI: 10.1055/s-0037-1600499
Vergleich tumor- versus therapieassoziierter neurologischer Komplikationen der spinalen Achse bei Non-Hodgkin Lymphomen unter besonderer Berücksichtigung des Plasmozytoms
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
23. März 2017 (online)
Kurzfassung:
Non-Hodgkin-Lymphome (Inzidenz 8/100000) und insbesondere die Subtypisierung des Multiplen Myeloms (syn. Plasmozytom) neigen häufig zu einer diffusen ossären und extraossären Infiltration. Vor allem in fortgeschrittenen Krankheitsstadien kann dies bei entsprechender lokaler spinaler oder cerebraler Manifestation zu schwerwiegenden neurologischen Komplikationen führen. Die Schnittbilddiagnostik erscheint vor dem Hintergrund einer oftmals extraossären Tumorausbreitung das Mittel der Wahl zur Evaluation des Lokalbefundes und der Prädiktabilität von instabilen bzw. frakturgefährdeten Befunden. Prädilektionsstellen in der Verursachung neurologischer Symptomkomplexe sind in erster Linie die spinale Achse, das Os sacrum unter Einbeziehung der Neuroforamina sowie periphere Läsionen im Verlauf von Gefäß-Nerven-Strängen (z.B. auf Höhe des Kniegelenks). Wichtige differentialdiagnostische Überlegungen sollten jedoch in allen Fällen autoimmunologisch (z.B. chronische inflammatorisch demyelinisierende Polyneuropathie) oder therapeutisch (z.B. nach Chemotherapie) bedingte Polyneuropathien mit generalisierter Nervenbeteiligung einschließen. Die gewählten Fallbeispiele demonstrieren anhand von MRT und CT – Untersuchungen kritische Befundkonstellationen und -verläufe, die bei progredienter Grunderkrankung bzw. unter Therapie zu gravierenden neurologischen Komplikationen führten.
Lernziele:
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Typische MR-morphologische Veränderungen intra- und extraossären Tumorbefalls bei NHL
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Prädiktabilität der Wirbelkörperstabilität bei Tumorinfiltration
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„häufige“ neurologische Komplikationen bei intra- und extraspinaler Tumormanifestation