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DOI: 10.1055/s-0037-1603036
Diagnostischer Nutzen der Kappen-assistierten Ösophago-Gastro-Duodenoskopie zur Beurteilung der Papilla duodeni major: eine Prospektive, Randomisierte und blinde Crossover Studie (κ-Studie)
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. Mai 2017 (online)
Einleitung:
Die Beurteilung der Papilla duodeni major während einer Ösophago-Gastro-Duodenoskopie ist eingeschränkt, bestehen hier mehrere Schwierigkeiten. Bisher wird zur kompletten Darstellung der Papille ein Seitblickduodenoskop empfohlen, das jedoch vor allem in Praxen und kleinen Krankenhäuser nicht immer vorhanden ist und außerdem Erfahrung und eine spezielle Ausbildung benötigt. Ziel der Studie sollte der diagnostische Nutzen der Kappen-assistierten ÖGD (KA-ÖGD) im Vergleich zu einer konventionellen ÖGD (K-ÖGD) zur Darstellung und Beurteilung der Papilla duodeni major evaluiert wurden.
Methoden:
Prospektive, Randomisierte und blinde Crossover Studie. Jeder Patient bekam zwei aufeinanderfolgende ÖGD-Untersuchungen durch den gleichen Untersucher. Es erfolgt eine Randomisierung, um entweder zuerst eine konventionelle ÖGD (Gruppe A) oder zuerst eine Kappen-assistierte ÖGD (Gruppe B) durchzuführen. Fotos der Papillen wurden (nach „image post processing“) von drei externen geblendeten Experten ausgewertet. Primärer Endpunkt der Studie ist Komplette Darstellung der Papille. Sekundäre Endpunkte sind die Untersuchungsdauer und die diagnostische Ausbeute im oberen gastrointestinalen Trakt (OGIT).
Ergebnisse:
101 Patienten wurden eingeschlossen. Komplette Beurteilung der Papille konnte in 98 Patienten mittels KA-ÖGD erreicht im Vergleich zu 24 Patienten mittels K-ÖGD, (97% vs. 24%, p < 0,001). Die mediane Dauer ab Intubation des Ösophagus bis Lokalisierung der Papille war signifikant kurzer mittels KA-ÖGD (46 s. vs. 96 s., p < 0,001). In Gruppe A wurden 11 extra Läsionen und 12 extra Nebenbefunden während der zweiten Untersuchung mittels KA- ÖGD gefunden im Vergleich zu keine in Gruppe B mittels K-ÖGD. (22% vs. 0% and 24% vs. 0%, p < 0,001 and p < 0,001).
Zusammenfassung:
KA-ÖGD ermöglicht komplette Beurteilung der Papille in fast alle Patienten im Vergleich zu niedrigen erfolgsrate der K-ÖGD. KA-ÖGD, wenn zur K-ÖGD zugesetzt, hatte höher diagnostische Ausbeute im OGIT.