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DOI: 10.1055/s-0037-1613665
Fortgeschrittenes Lungenkarzinom mit deutlicher Verlängerung des Überlebens durch Kombination interventioneller Therapien, ein Fallbericht
Publication History
Publication Date:
16 January 2018 (online)
Einleitung:
Das metastasierte nicht-kleinzellige Lungenkarzinom, ist insbesondere bei Fehlen therapierelevanter Mutationen, mit einer schlechten Prognose verbunden. In der vorliegenden Kasuistik berichten wir von einer 54-jährigen Patientin mit einem lokal fortgeschrittenen und adrenal metastasiertem nichtkleinzelligen Lungenkarzinom im Stadium IV (T3, N3, M1b), Erstdiagnose 11/2013. Initial zeigte sich eine obere Einflussstauung durch Kompression der Vena cava superior. Histologisch Nachweis eines Adenokarzinoms ohne therapierelevante Mutationen (EGFR negativ, EML4-ALK negativ, PD-L1 10%). Nach stattgehabter Radio-Chemotherapie sowie 2line Chemotherapie waren die Therapieoptionen bezüglich einer systemischen Therapie bei zu erwartenden Prognose von 1 Jahr erschöpft, die heute zur Verfügung stehende Immuntherapie war zu diesem Zeitpunkt noch nicht verfügbar. Wir trafen die Entscheidung zur interventionellen Rekanalisation mittels Kryotherapie, Lasertherapie und APC. Zwischenzeitlich Stent-Implantation im Bereich des rechten Hauptbronchus. Damit ließ sich die Lebensqualität durch die lokale Tumorkontrolle gut sichern. Im weiteren Verlauf erfolgten angiographische Chemoembolisationen mit Doxorubicin. Seit April 2016 erfolgt die Behandlung mit Nivolumab. Seitdem kommt die Patientin zur regelmäßigen Bronchoskopie mit unterschiedlichem Ausmaß der lokalen Therapie (Ballondilatation, APC-Therapie, Tumorabtragung). Es besteht eine gute Lebensqualität bis zum heutigen Tag.
Diskussion:
In Einzelfällen lässt sich durch die lokale Tumorkontrolle mittels interventionellen Therapieverfahren das Überleben deutlich verlängern. Die Kombination aller zur Verfügung stehenden Techniken zeigt gegenüber Einzelverfahren ein verlängertes Überleben. So dass bei dem fortgeschrittenen metastasierten Tumor im Stadium IV durch Kombination der verschiedenen interventionellen Verfahren und der Immuntherapie in diesem Fall mittlerweile ein Gesamtüberleben von 48 Monaten erreicht wurde.